Bildverarbeitung: VDMA erwartet leichten Aufschwung
Um 5 Prozent soll 2010 der Gesamtumsatz der deutschen IBV-Branche (Industrielle Bildverarbeitung) laut VDMA im Vergleich zum Vorjahr wachsen. Für 2009 bleibt der Verband bei seiner Prognose eines Umsatzrückgangs von 30 Prozent gegenüber 2008.
»Nachdem der Branchenumsatz der deutschen IBV-Unternehmen 2009 infolge der Wirtschafts- und Finanzkrise um 30 Prozent zurückgegangen ist, wird er auch im nächsten Jahr nur leicht steigen, und zwar um etwa 5 Prozent«, erläutert Dr. Olaf Munkelt, Vorsitzender des VDMA-Fachverbands Industrielle Bildverarbeitung. Die für 2009 erwarteten knapp 850 Mio. Euro Gesamtumsatz entsprechen etwa dem Niveau des Jahres 2003, und auch bei einem Wachstum von 5 Prozent auf etwa 890 Mio. Euro würde die Branche 2010 noch nicht einmal das Niveau von 2004 wieder erreichen. Zur Erinnerung: Im Rekordjahr 2008 erzielte sie immerhin gut 1,2 Mrd. Euro Gesamtumsatz.
Ab dem 4. Quartal 2008 zogen taumelnde Kundenbranchen wie Maschinen- und Anlagenbau oder Automobil die IBV-Unternehmen mit in die Tiefe. Besonders massiv brachen die Aufträge aus der Kfz-Branche ein: »Im Januar 2009 lag der Auftragseingang aus der Automobilindustrie auf dem Niveau von 1999«, betonte Munkelt. »Die Abwrackprämie brachte dann eine gewisse Belebung.« Schon 2008 war aber der Anteil der Automotive-Industrie am Gesamtumsatz der IBV-Branche von etwa 29 Prozent im Jahr zuvor auf unter 25 Prozent gesunken.
Zugelegt haben dagegen 2008 die Umsatzanteile vor allem der Glasindustrie, der Pharma- und Kosmetikbranche, der Metallverarbeitung sowie der Medizintechnik. Auch nichtindustrielle Anwendungen wie Sicherheits- und Verkehrstechnik sowie Landwirtschaft vergrößern ihren Anteil am Umsatz der IBV-Branche kontinuierlich: »Sie leisten zusammen genommen schon einen beträchtlichen Beitrag zum Geschäft der Bildverarbeiter und zeigen eine robustere Konjunktur«, verdeutlicht Munkelt. Besonders gute Wachstumsaussichten habe die IBV-Branche in Anwendungsfeldern wie LCD-Produktion, Glasinspektion und Solartechnik.
Mehr zum Thema lesen Sie in einer der nächsten Ausgaben der Markt&Technik.
