Die deutsche Bildverarbeitungsindustrie hat laut Daten des VDMA im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz von 2 Milliarden Euro erzielt – ein Plus von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für 2016 rechnet der Verband mit einem Umsatzwachstum von 8 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro.
Der Grund für den Boom ist dem VDMA zufolge, dass Maschinen und Roboter mit Bildverarbeitungssystemen »sehen« lernen. »Maschinen und Robotern praktisch ein Augenlicht zu geben, revolutioniert die Automatisierung rund um den Globus«, sagt Dr. Horst Heinol-Heikkinen, Geschäftsführer von Asentics und Vorstandsmitglied der VDMA-Fachabteilung Industrielle Bildverarbeitung. »Die Nachfrage wird wesentlich von in Deutschland entwickelter Technik getrieben, mit der sich die Qualitätssicherung in der Fertigung oder Diagnosemöglichkeiten in der Medizin entscheidend verbessern lassen. Diese Entwicklung schlägt sich für die deutsche Bildverarbeitungsindustrie in hervorragenden Umsatz- und Wachstumszahlen nieder – die Zukunftsaussichten sind exzellent.«
Allein im deutschen Heimatmarkt verzeichnete die Branche 2015 ein Umsatzplus von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Beim Export lag das europäische Ausland an der Spitze: Sein Anteil am Gesamtumsatz belief sich 2015 auf 23 Prozent. Asien folgte mit 21 Prozent, wobei China allein für 9 Prozent des Gesamtumsatzes stand. Das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr lag dort bei 19 Prozent. Ebenfalls wachstumsstark war Nordamerika mit einem Plus von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die USA, Kanada und Mexiko machten zusammen 12 Prozent des Gesamtumsatzes aus.