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WiriTec: Durchgängiges Konzept gegen Energieverschwendung

24. Januar 2011, 11:32 Uhr | Heinz Arnold
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Investitionen amortisieren sich rasch

Wie lange dauert es, bis sich die Investition in Energie-Performance-Controlling amortisiert?

Das sollte nicht länger als 18 Monate dauern.

Warum tun die Unternehmen im Moment noch relativ wenig dafür, das Energiesparpotenzial zu nutzen?

In der Industrie hat man, meiner Meinung nach, das Thema klar erkannt und ist dabei, wichtige Investitionen vorzubereiten. Dass der öffentliche Bereich noch sehr zaghaft vorgeht, obwohl dort sicher das größte Potenzial zu heben ist, liegt daran, dass das übergreifende Controlling und der Druck zur Einsparung fehlen.

Bei Einkaufszentren und großen Büroimmobilien steht oft die Eigentümer-Mieter-Struktur effizienten Einsparprojekten entgegen. Investitionen können nur begrenzt auf die Mieter abgewälzt werden, und niedrigere Nebenkosten implizieren nicht gleichzeitig eine Verbesserung der Mieterträge. Solange der Eigentümer keinen ROI rechnen kann, ist es ihm nicht zu verdenken, wenn er nur zögerlich in Energieeinsparmaßnahmen investiert.

Nun gibt es viele Firmen - auch sehr große wie beispielsweise die EVUs - aus den unterschiedlichsten Bereichen, die das Energie-Management als ein zukunftsträchtiges Gebiet erkannt haben und hier kräftig mitmischen wollen. Mit welcher Strategie will sich WiriTec künftig behaupten?

Wir arbeiten mit großen Energieversorgern zusammen - sie nutzen unsere Systeme für die Überwachung des Eigenbedarfs und zum Monitoring ihrer gewerblichen Kunden. Weiterhin zählen zu unseren Kunden auch große Energie-Contractoren, deren Geschäftsziel das Energiesparen ist.

Mit der oben angesprochenen Basistechnologie verfügen wir über eine sehr gute Ausgangsbasis. Ich schätze, dass wir hier im Wettbewerb einen deutlichen Vorsprung haben. Wir integrieren viele Funktionen, wie interne Leistungsrechnung und Prognosen. Zusammen mit den Mitarbeitern von speedikon FM AG sind wir rund 80 Leute, die sich vorwiegend mit Software-Entwicklung und Consulting beschäftigen. Als relativ kleine Einheit können wir sehr flexibel auf die individuellen Anforderungen der Anwender reagieren. Wir legen viel Wert auf Innovationen.

Wo sehen Sie weiteres Potenzial für Innovationen?

Beispielsweise in der Korrelation von unterschiedlichen Datenreihen und deren Überwachung. Zur Überwachung und Analyse von großen Anlagen haben wir bereits Systeme entwickelt, die auf Basis von neuronalen Netzen lernfähig sind.

Das können bisher nicht viele Firmen bieten. Wie gesagt, es kommt nicht auf das Sammeln der Daten an, sondern auf komplexe Überwachungen und Verrechnungen. So können wir z.B. den Wirkungsgrad von Maschinen permanent überwachen. Die Einrichtung eines solchen Systems erfolgt innerhalb weniger Stunden und läuft dann dauerhaft, ohne dass ein Mensch eingreifen muss. Nur wenn Abweichungen erkannt werden, erfolgt eine Meldung. Ein anderes Beispiel ist die Unterstützung des Energieeinkaufs: unsere Systeme werden in Kürze die Möglichkeit bieten, direkt mit der Strombörse zu kommunizieren. Durch unsere enge Verzahnung mit Instandhaltung, Zustands-Management, Projektplanung sowie Kostenplanung und Kalkulation können Unternehmen ein umfassendes technisches Assetmanagement implementieren, das sowohl die Energiekosten als auch alle anderen Betriebskosten integriert betrachtet und überwacht.


  1. WiriTec: Durchgängiges Konzept gegen Energieverschwendung
  2. Energie-Performance-Controlling mittels IT
  3. Investitionen amortisieren sich rasch

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