Wo liegen dabei die großen Herausforderungen?
Wir müssen riesige Datenmengen bewältigen. 100 Mio. Datensätze auszuwerten, ist für uns nichts Besonderes. Darin liegt unser Kern-Know-how, weil wir aus der IT-Welt kommen: WiriTec ist vor zwei Jahren aus unserer Schwesterfirma speedikon FM AG ausgegründet worden. Die aufbereiteten Daten übergeben wir sofort in die IT-Welt, was meiner Ansicht nach günstiger ist, als sie in der Messsystemumgebung weiter zu verarbeiten.
Mit der langjährigen Erfahrung von speedikon FM AG in Bereichen wie Datenbanken und CAFM (Computer aided Facility Management) bis hin zu den SAP-Schnittstellen können wir auf sehr breit angelegtes IT-Know-how zurückgreifen und umfassende, integrierte Software-Lösungen anbieten. Die Kunden können die Software auf eigenen Servern betreiben oder durch uns bzw. einen Provider hosten lassen. Durch die konsequente Verwendung von Internet-Technologien ist es unerheblich, wo die Server stehen, denn es zählen die Kosten und die Verfügbarkeit.
Auf der anderen Seite verfügen wir innerhalb von WiriTec über umfangreiches Know-how auf den Gebieten der Energie-Messsysteme und der Entwicklung von Betriebs-, Mess- und Kommunikations-Software. Wir können problemlos 10.000 und mehr Messpunkte auslesen, die Daten in die IT-Welt übertragen und effizient und kostengünstig verarbeiten. Damit verfügen wir über ein durchgängiges Energie-Performance-Controlling-System, das seinen Namen wirklich verdient hat.
Wenn sich mit relativ geringem Aufwand schon erhebliche Einsparungen erzielen ließen, müssten Ihnen die potenziellen Anwender ja geradezu die Tür einrennen ...
Wir spüren, dass das Interesse für Energie-Management stark zunimmt und dass viele Unternehmen jetzt prüfen wollen, wie viel denn die Produkte, die sie fertigen, von der Energieseite her kosten und wie das in CO2-Ausstoß umgerechnet aussieht. Andererseits haben sich viele Unternehmen mit solchen Fragen noch gar nicht beschäftigt, meist fehlen Mitarbeiter, die dafür zuständig sind und die innerhalb des Unternehmens so positioniert sind, dass sie übergreifende Einsparpotenziale nicht nur erkennen, sondern auch Maßnahmen zur Einsparung durchsetzen können.
Gibt es typische Beispiele für ungehobene Einsparpotenziale?
Lecks in Gas- und Wasserversorgungen sind ein typisches Beispiel. Hier geht in vielen Fällen sehr viel verloren, eine einfache Profilüberwachung kann da schon eine große Hilfe sein. Häufig unterschätzen die Unternehmen, wie viel Geld sich mit einer guten Überwachung und Steuerung der Beleuchtung einsparen lässt. Die Erzeugung und Verteilung von Druckluft ist ebenfalls ein oft vernachlässigter Bereich, obwohl Druckluft enorm viel Energie kostet. Ein weiteres Beispiel sind Heizungs- und Klimaanlagen, die nicht richtig aufeinander abgestimmt sind, weil sie von unterschiedlichen GLTs gesteuert werden. Auch hier lassen sich oft erhebliche Kosten einsparen.