Solarschmiede

Thermografie-Drohnen vermessen PV-Anlagen

27. August 2013, 13:57 Uhr | Nicole Wörner
Die hochauflösenden vollradiometrischen Wärmebildkameras der Thermografiedrohnen der Solarschmiede GmbH bestimmen nicht nur qualitativ die Temperaturdifferenzen, sondern messen die Strahlungsintensitäten auch quantitativ und rechnen sie in absolute Temperaturwerte um.
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Die Münchner Solarschmiede GmbH hat neue Thermografie-Dienstleistungen für Solaranlagenbetreiber entwickelt: Für Besitzer von Aufdach-Anlagen bietet das Unternehmen künftig Vermessungen durch Thermografie-Drohnen an.

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Die mit Wärmebildkameras ausgestatteten Flugobjekte können auch schwer zugängliche Anlagen innerhalb weniger Minuten thermografieren. Bei den Freiflächenanlagen ist es der Solarschmiede dank neuer Methoden gelungen, auch Leistungen von zehn Megawatt innerhalb eines Tages thermografisch zu vermessen. Wurden Großanlagen bislang aus Kostengründen nur stichprobenartig zellgenau untersucht, kann die Vermessung jetzt zellgenau mit nur einer Kamera erfolgen.

»Mit unseren neuen Verfahren lassen sich die Kosten für eine Thermografiemessung bei Aufdachanlagen um bis zu 50 Prozent reduzieren, bei Freiflächenanlagen kann die Kostenreduktion sogar noch größer ausfallen«, sagt PV-Systemtechniker Tom Reich.

Dabei bestimmen die hochauflösenden vollradiometrischen Wärmebildkameras nicht nur qualitativ die Temperaturdifferenzen, sondern messen die Strahlungsintensitäten auch quantitativ und rechnen sie in absolute Temperaturwerte um. Mit der Analyse der vollradiometrischen Messung lassen sich daher nicht nur bestehende Defekte finden, sondern auch Schwachstellen und mögliche Fehlerquellen erkennen.

Neben dem sofortigen finanziellen Vorteil bei Anlagen ab circa 30 Kilowatt Leistung können Betreiber mit den neuen Thermografiemessungen daher auch zukünftige Anlagen- und Ertragsausfälle vermeiden.

Feldstudie zeigt, wie sich Leistungsverluste und Ausfallrisiken vermeiden lassen

Dass Thermografiemessungen trotz der grundsätzlich guten Anlagenqualität in Deutschland sinnvoll sind, zeigt eine objektive Feldstudie der Solarschmiede GmbH, die das Unternehmen im März 2013 veröffentlich hat. »Auch professionell geführte Großanlagen weisen im Mittel unentdeckte Leistungsverluste von 1,5 Prozent auf«, sagt Tom Reich. Bei weiteren sechs Prozent der Anlagenleistung bestehe ein konkretes Ausfallrisiko.

Die Solarschmiede GmbH nutzt die Thermografie bereits seit 2006 als Analyseverfahren für Photovoltaikanlagen und hat zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt und die Ergebnisse veröffentlicht. Grundlage für die Einschätzung von Fehlerentwicklungen ist eine umfangreiche Statistik von mehr als 200 Megawatt thermografierter und dokumentierter PV-Anlagenleistung.

Über die Solarschmiede

Die Solarschmiede GmbH mit aktuell 25 Mitarbeitern wurde 2004 in München gegründet und ist führender Anbieter von Planungssoftware und Ingenieursdienstleistungen für Photovoltaikanlagen und -kraftwerke. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, die Energiewende durch nachhaltige Sicherung der Qualität und Leistungsfähigkeit von PV-Anlagen zu unterstützen. Das Dienstleistungsangebot umfasst dabei alle Phasen eines PV-Projektes, von der Planung bis zur Optimierung und Fehlersuche. Durch langjährige Erfahrung, Durchführung und Veröffentlichung von wissenschaftlichen Untersuchungen sowie Mitarbeit an verschiedenen Normungsausschüssen kann die Solarschmiede den Wissensvorsprung direkt für ihre Kunden einsetzen. Die Solarschmiede hat bereits mehr als 800 Megawatt installierter Gesamtleistung begutachtet, von kleinen Einfamilienhaus-Aufdach-Anlagen bis hin zu Multimegawatt-Parks.


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