Hochwertige Stähle durchlaufen sekundärmetallurgische Prozesse im Vakuum. Die eingesetzten Entgasungsanlagen sind energieintensiv und produzieren potentiell explosive Abgabe. Sicher und kosteneffizient arbeiten die Anlagen von Oerlikon Leybold Vacuum mit ATEX Zertifikat.
Hochwertige Stähle, wie sie in der Automobilindustrie und der Luftfahrt eingesetzt werden, durchlaufen sekundärmetallurgische Behandlungsschritte im Vakuum. Das geschmolzene Metall enthält Gase, die die Qualität und Weiterverarbeitung der Stähle negativ beeinflussen. Um sie sicher zu entfernen wird daher eine Nachbehandlung unter Vakuum durchgeführt. Die dabei eingesetzten, oft mit Sauerstoffeinblasung arbeitenden Entgasungsanlagen wie für das VOD- und RH-OB-Verfahren erzeugen potentiell explosive Abgase. Im Wesentlichen werden CO und H2 sowie die Dämpfe flüchtiger Metalle freigesetzt. Explosionsschutz an Vakuumanlagen, insbesondere für solche, die durch Einsatz von Sauerstoff für die Entkohlung viel CO bilden, erreichte man bisher durch Überdruckklappen an den metallurgischen Reaktionsgefäßen, Warneinrichtungen für Wasserleckagen, Druck – und Temperatur-Sensoren sowie Notfall-Fluteinrichtungen mit Stickstoff. Mit der Einführung mechanischer Pumpen wurden zudem wirksame Kühl- und Staubabscheidevorrichtungen notwendig.
Betreiber gefährdeter Anlagen müssen eine Gefahrenanalyse unter Einstufung der unterschiedlichen Anlagenteile in Explosionsschutzzonen durchführen. Das Ergebnis wird wahrscheinlich die Definition einer Explosionsschutzzone 1 für das Innere des Vakuumsystems ergeben. Für eine solche Einstufung können Pumpsätze mit einem ATEX-Zertifikat Zone 1, Kategorie 2 (innen) für Gase eingesetzt werden. Der Betreiber kann so mit verhältnismäßig geringem Investitionsaufwand den höchsten Sicherheitsstandard für Personal und Ausrüstung erreichen. Analoge Überlegungen gelten für Vakuumverfahren mit erzwungener sowie natürlicher Entkohlung und die VD-Entgasung vollberuhigter Stähle.
ATEX-Vakuumlösungen von Oerlikon Leybold Vacuum bestehen aus Pumpen und Komponenten, welche die Spezifikation ATEX Kat.2 (i) G IIC T2 erfüllen. Diese können in ATEX-zertifizierten Vakuumsystemen kombiniert werden. So wurde eine zusätzliche Gaskühlung und Temperaturüberwachung zwischen den Pumpen vorgesehen um eine mögliche Überschreitung der Gastemperatur zu verhindern. Sämtliche Pumpen werden durch speziell programmierte Frequenzwandler geregelt und überwacht.
Der Vakuumpumpenlieferant muss in der Lage sein, einzelne Produkte in eine intelligente schlüsselfertige Lösung zu integrieren, um so die Zufriedenheit des Anwenders sicherzustellen. Die modernen und leistungsfähigen Vakuumlösungen von Oerlikon Leybold Vacuum beruhen auf nur zwei unterschiedlichen Standard-Pumpentypen, die zu einem dreistufigen Vakuumsystem kombiniert werden. Solche dreistufigen Systemkonstruktionen ermöglichen höchste Saugvermögen bei niedrigster Leistungsaufnahme.