Conergy steigert Auslandsumsatz um 26 Prozent

Schwacher Markt und Neuausrichtung belasten Ergebnis

14. November 2011, 14:07 Uhr | Carola Tesche

Der Hamburger Systemanbieter Conergy steigerte seinen Auslandsumsatz in den ersten neun Monaten des Jahres um mehr als ein Viertel auf € 414,5 Mio. (Dreivierteljahr 2010: € 330,2 Mio.). Preis- und währungsbereinigt entspricht dies einer Volumensteigerung von insgesamt 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Asien verbuchte das Unternehmen einen Zuwachs von 62 Prozent.

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In den ersten neun Monaten des Jahres konnte insgesamt eine Volumensteigerung von rund 11 Prozent erzielt werden. Der Entwicklung in den Auslandsmärkten stand ein anhaltend schwacher deutscher Solarmarkt gegenüber. Bedingt durch den Nachfragerückgang in Deutschland sowie den anhaltenden Preisverfall ging der Gesamtumsatz im Dreivierteljahr 2011 im Vergleich zum Boom-Jahr 2010 um 14 Prozent auf € 570,9 Mio. zurück (Dreivierteljahr 2010: € 664,9 Mio.). Beeinflusst durch Einmaleffekte aus der Neuausrichtung der Modulfabrik und dem weiterhin schwierigen Marktumfeld des 3. Quartals belief sich das operative Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) Ende September auf € -47,2 Mio. (Dreivierteljahr 2010: € 33,6 Mio.) und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf € -136,4 Mio. (Vorjahr: € 13,1 Mio.). Das Konzernergebnis nach Steuern aus dem fortzuführenden Geschäft lag bei € - 103,2 Mio. (Vorjahr: € 0,8 Mio.).

Q3: Negativer Einfluss durch Einmaleffekte aus Neuausrichtung der Modulfertigung

Das Unternehmen erzielte im 3. Quartal einen Umsatz in Höhe von 182,4 Mio. Euro (Q3 2010: 275,3 Mio. Euro). Der sich entgegen den Erwartungen weiter verschärfende Preisverfall bei Modulen um über 30 Prozent seit Jahresbeginn schmälerte die Rohertragsmarge: Diese blieb mit 19,5 Prozent zwar im Vergleich zum 2. Quartal 2011 stabil (Q2 2011: 19,1%), lag jedoch deutlich unter dem Vorjahreswert von 23,3 Prozent.

Zusätzlich belasteten im Wesentlichen nicht zahlungswirksame Sondereffekte von insgesamt € - 83,9 Mio. das operative Ergebnis: Die durch die künftige Fokussierung auf die Modulfertigung in Frankfurt (Oder) bedingten Einmaleffekte von € -14,3 Mio. beeinflussten das EBITDA negativ. Im 3. Quartal 2011 belief sich dieses deshalb auf € -28,2 Mio. (Q3 2010: € 7,7 Mio.). Gleichzeitig führte diese Umstellung in der Modulfabrik zu außerplanmäßigen Abschreibungen von € -69,6 Mio., die das EBIT auf € -104,9 Mio. (Vorjahr: € 1,0 Mio.) sinken ließen.


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