»Bis 2013 können die Preise für PV-Systeme um bis zu 20 Prozent fallen, wenn entlang der solaren Wertschöpfungskette die Prozesse weiter optimiert werden«, erklärt Dr. Peter Fath, Technologievorstand bei centrotherm photovoltaics.
Daraus ergeben sich bis Ende 2013 allein in Deutschland Kosteneinsparungen für neu installierte PV-Anlagen von rund 1,6 Mrd. Euro und weltweit sogar von etwa 10,5 Mrd. Euro.
Ein gutes Drittel der Kostenreduktion lassen sich nach Ansicht von Fath durch verbesserte Produktionsprozesse vom Polysilizium über die Solarzelle bis zum Modul erreichen. Die anderen zwei Drittel der Ersparnis sind insbesondere Kosten für Rohstoffe, Wechselrichter und Installation. »Wenn auch alle anderen Akteure in der photovoltaischen Wertschöpfungskette bis zur Installation der PV-Anlage ihre Hausaufgaben machen, können die Systempreise bis Ende 2013 um rund 20 Prozent auf etwa 1930 Euro netto pro Kilowatt sinken.« Ein Hauptaugenmerk von centrotherm photovoltaics liegt auf höheren Wirkungsgraden der Solarzellen, weil sich hier ein großes Kostensenkungspotenzial ergibt. »Wir wollen spätestens bis 2013 die 20-Prozent-Hochleistungssolarzelle haben – und zwar in der Massenproduktion und nicht nur als Laborwert«, betont Fath. »Deshalb werden wir mit Hochdruck weiter entwickeln.« Als Faustregel gilt, dass ein um ein Prozentpunkt höherer Wirkungsgrad die Produktionskosten um rund sechs Prozent senkt. Weitere Treiber für niedrigere Herstellungskosten sind höhere Produktionskapazitäten, die
für Skaleneffekte sorgen. Insbesondere auf dem asiatischen Markt ist diese Entwicklung
sichtbar. Zusätzlich lassen sich deutliche Kosteneffekte mit einer voll integrierten Fabrik
erzielen, die die komplette solare Wertschöpfungskette von der Herstellung des
Solarsiliziums über die Solarzelle bis zum Solarmodul aus einer Hand abdeckt. Dadurch
entfallen Margen von Zulieferern und anderen Produzenten. »Wir sehen schon heute die Entwicklung, dass unsere Premium-Kostenführer in diese Richtung marschieren«, ergänzt Fath. Deshalb ist Fath sehr zuversichtlich, dass der Sonnenstrom in den nächsten Jahren noch einmal deutlich günstiger und damit sehr attraktiv werden wird. In gut zwei Jahren sind dann in Süddeutschland Erzeugungspreise von 12 bis 16 Cents pro Kilowattstunde (kWh) möglich. Ein Mix aus erneuerbaren Energien wird mit Kosten von sieben bis acht Cents pro kWh Erzeugungsparität mit konventionellen Kraftwerken Mitte des Jahrzehnts erreicht werden.