Forschungsprojekt

Neue Konzepte für die Offshore-Wind-Testfeld-Forschung

17. Mai 2013, 10:01 Uhr | Nicole Wörner

Das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) und die Stiftung Offshore-Windenergie entwickeln im Rahmen eines vom Bund geförderten Projektes neue Konzepte für Tests in Offshore-Windparks.

Diesen Artikel anhören

Maßgebliches Ziel des vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) geförderten Projekts »Gesamtkonzept und Initiierung zeitlich und örtlich differenzierter Offshore-Testfeld-Forschung (OFT)« ist es, die Forschung, Entwicklung und Demonstration innovativer Technologien für Offshore-Windparks in deutschen Gewässern zu unterstützen. Interessierte Unternehmen der Offshore-Windbranche sind zur Mitarbeit eingeladen.

Zum Hintergrund: Der Bau und Betrieb von Offshore-Windparks ist mit hohen Kosten verbunden, entsprechend hoch ist die Schwelle, neue Technologien im tatsächlichen Einsatz zu erproben. An Land würde man dazu Prototypanlagen bauen, allerdings ist das Offshore nicht ganz einfach. Für einzelne Tests kann man auf Anlagen an Land zurückgreifen, doch leider nicht für alle. Daher braucht die Industrie darüber hinaus auch Test- und Forschungsmöglichkeiten auf See. Hier setzt das neue Projekt an.

Im ersten Schritt werden die beiden Projektpartner ein Gesamtkonzept für die Offshore-Testfeld-Forschung erstellen, das Möglichkeiten zur koordinierten Zusammenarbeit in der Offshore-Testfeld-Forschung aufzeigen soll. Parallel dazu sollen verschiedene Offshore-Teststandorte für Prototypen, Komponenten sowie für verschiedene Forschungsfragen identifiziert und erste Testfeldprojekte initiiert werden. Diese sollen an unterschiedlichen Standorten unter Berücksichtigung verschiedener zeitlicher Perspektiven z.B. in kommerzielle Offshore-Windparks integriert werden. Dabei sind unterschiedliche Forschungs-, Entwicklungs- und Demonstrationsprojekte möglich: Von der Erprobung neuartiger Materialien oder Messeinrichtungen, über den Test von Logistikkonzepten und Installationsmethoden bis hin zur Demonstration von Prototypen von Offshore-Windenergieanlagen, Gründungsstrukturen oder Komponenten.

Einige Unternehmen der Offshore-Windindustrie haben bereits ihre Mitwirkung erklärt, um den jeweils spezifischen Bedarf zur Erprobung ihrer Technologien und Dienstleistungen mit in das Gesamtkonzept einfließen zu lassen und sich an der Initiierung von Testfeldern zu beteiligen.

»Wir möchten aber noch weitere Unternehmen gewinnen, die direkt oder indirekt im Bereich Offshore-Windenergie tätig sind«, sind sich Dr. Bernhard Lange vom Fraunhofer IWES und Dennis Kruse von der Stiftung Offshore-Windenergie einig. »Nur so lässt sich ein Konzept entwickeln, das den größtmöglichen Nutzen für die Weiterentwicklung der Offshore-Windenergie in Deutschland bringt.«


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!