Totgesagte leben länger

Made-in-EU-Zertifikat für Hanwha-Q-Cells-Produkte

3. Juni 2013, 12:54 Uhr | Hagen Lang
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Kommentar: Wie sinnvoll ist das denn?

Die französische Regelung sollte Anlass sein, einmal grundsätzlich die Frage nach der Sinnhaftigkeit deutscher Industriepolitik zu stellen: Während die Volksrepublik ihre einheimischen PV-Produzenten unterstützt, lenkt das deutsche EEG zusätzlich von deutschen Stromkunden sequestrierte Gelder in die Kassen chinesischer PV-Produzenten. Brachten die zu Recht verlachten Kohlesubventionen das beschlagnahmte Steuergeld wenigstens noch in die Kassen deutscher Unternehmen, fließen die Stromentgelte hiesiger Stromkunden jetzt gen China. Oder ist die Schildbürger-Regelung vielleicht stillschweigend der Preis, den man glaubt, zahlen zu müssen, damit potenteren deutschen Industrien der Export nach China weiter offengehalten wird? Der Aufbau »Neuer Industrieller Kerne«, so das Ziel und Schlagwort nach der Wende, dürfte mit deutscher Förderung chinesischer Produzenten etwas länger dauern.


Hagen Lang


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