Insolvenzverwalter sieht gute Chancen auf Weiterführung des Betriebs

Konarka Technologies GmbH insolvent

3. Juli 2012, 15:46 Uhr | Heinz Arnold

Wegen drohender Zahlungsunfähigkeit hat die Konarka Technologies GmbH mit Sitz in Nürnberg einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Alexander Kubusch von der CURATOR AG bestellt.

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Die Entwicklungsschwerpunkte der Konarka Technologies GmbH mit derzeit elf fest angestellten Mitarbeitern liegt in der Entwicklung von Techniken zur Integration flexibler und transparenter Oberflächen für die Stromerzeugung aus Sonnenlicht.

Bei der deutschen Gesellschaft handelt es sich um eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Konarka Technologies Inc. mit Sitz in den USA. Der Konarka Konzern gilt als ein führendes Unternehmen auf dem Gebiet der gedruckten organischen Photovoltaik (OPV). Die deutsche GmbH hat im Konzern die Forschungsarbeit und den europäischen Vertrieb übernommen. Zudem werden am Nürnberger Standort alle relevanten OEM Kundenbeziehungen, u.a. zu namhaften und internationalen Konzernen aus dem Bereich Automotive, Bauelemente und Elektronik, gepflegt. Der Insolvenzantrag für die deutsche Gesellschaft war erforderlich geworden, weil die Muttergesellschaft in den USA ein Liquidationsverfahren nach Chapter 7 des US Bankruptcy Codes durchläuft und eine Produktanlieferung aus den USA nicht mehr zu erwarten ist.
 
»Wir können derzeit den Forschungs- und Entwicklungsbetrieb in Deutschland ohne Schwierigkeiten aufrechterhalten. Ungeachtet dessen muss es unser Ziel sein, kurzfristig einen geeigneten Investor zu finden, der bereit  ist, die hochwertige Entwicklungsarbeit des Unternehmens wieder nutzbar zu machen und nachhaltig die Produktion sowie weitere Entwicklungen zu gewährleisten, denn eine erfolgreiche Übertragung des US-Mutterkonzerns ist derzeit noch völlig offen«, sagt Rechtsanwalt Kubusch nach einer ersten Bestandsaufnahme. »Wenn es uns aber gelingt einerseits einen Investor zu finden und andererseits die bestehenden, auch staatlichen, Forschungsaufträge im Unternehmen zu halten, sehe ich gute Chancen für einen nachhaltigen Erhalt des Unternehmens am Standort Nürnberg.«  


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