Branchenbarometer Intersolar Europe konsolidiert und richtet sich in der Krise neu aus. Eines der zentralen Themen ist die Integration von Speichern in Solaranlagen.
Keine Messe spiegelt die Befindlichkeit der Branche so wie die Intersolar Europe, die vom 4. bis zum 6. Juni auf dem Münchener Messegelände stattfindet. In diesem Jahr sind 1.000 Aussteller vertreten, es werden 50.000 Besucher erwartet. Die PV-Krise ist in München spürbar, aber nicht übermächtig, denn global erwarten Prognosen ein Wachstum der installierten Leistung um ca. 15 Prozent auf 45 GW, wobei die Branchenimpulse von Amerika und Asien ausgehen. Auf acht Messehallen (A1-A3, B1-B3, C3-C4) sowie ein Freigelände konsolidiert (2013: zwölf) zeigen die Aussteller mit unzähligen Produktneuheiten, dass der Fortschritt nicht stehen bleibt. Im Fokus stehen in Zeiten steigender Strompreise und sinkender PV-Hardware-Kosten Themen wie Eigenverbrauch von PV-Strom und Speicherung des selbst erzeugten Stromes. Neue Vertriebsmodelle wie der Strom-Direktvertrieb nehmen in Zeiten sinkender Einspeisevergütungen einen breiten Raum ein.
Wer die Messe über den Eingang West betritt, gelangt direkt in die Sondermesse »electrical energy storage (ees)« (Halle B1). Sie stellt die Energiespeicherung als zentrale Herausforderung der Energiewende in den Mittelpunkt. Mit der Vergabe des electrical energy storage (ees) AWARDS 2014 unterstreicht die Messe ihren Anspruch als »weltweit größte Industrieplattform für Speichersysteme«. Die technologischen Spitzenreiter der Branche werden darüberhinaus mit dem Intersolar AWARD in den Kategorien »Photovoltaik« und »Solare Projekte in Europa« prämiert. Auf der Intersolar Europe Conference vom 2. Bis 4. Juni diskutieren internationale Experten aktuelle Markttrends, Technologien und politische Entwicklungen. Der neue Schwerpunkt »Solare Wärmeversorgung« findet sich in Halle C4, die solarthermische Innovationen in Kombination mit regenerativen Heizsystemen und energieeffizienten Technologien zeigt.
Den Großteil der Ausstellungsfläche belegen wieder PV-Material-, Zubehör- und Komponentenanbieter, Systemanbieter, Großhandel sowie PV-Zell- und Modulhersteller. Anbieter von Nachführ- und Montagesystemen, Wechselrichtern und Energiemanagementdienstleistungen sind ebenfalls stark repräsentiert. Mit großer Spannung dürfte die Branche die Veröffentlichung des »Global Market Outlooks for Photovoltaiks 2014 to 2018« erwarten, den die European Photovoltaik Industry Association (EPIA) am 2. Juni auf der Intersolar Europe Conference vorstellen wird. Besucher können die gleichzeitig stattfindenden Messen electrical energy storage (ees), Automatica und Maintain kostenlos besuchen.