Darüber hinaus untersucht die Studie den Bedarf an Condition-Monitoring-Systemen und wie sich hier das stärkere Engagement großer Energieversorgungsunternehmen, die Anforderungen von Banken und Versicherungen sowie die Entwicklung der Offshore-Windenergie auswirken. Vor allem die Hersteller der Condition-Monitoring-Systeme gehen davon aus, dass sich die aktuelle Marktstruktur enorm verändern wird.
Laut der Studie ziehen bislang nur etwa 10 bis 20 Prozent der befragten Betreiber Condition-Monitoring-Systeme für Onshore-Windenergieanlagen in Betracht. Mittels Temperatur- und Drucksensoren sowie Dehnungsmessstreifen zur Schwingungsmessung lassen sich Erkenntnisse über Abnutzung oder Unwuchten gewinnen. Aus diesen Daten können Experten etwaige Schäden ablesen und lokalisieren, so dass eine Früherkennung der Schäden möglich ist und Reparaturen eingeleitet werden können, bevor es zu einem Stillstand der Anlage kommt. Die vollständige Aufzeichnung der Betriebsparameter hat obendrein den Vorteil, Optimierungsbestrebungen der Betreiber und Beteiligten zu unterstützen. Wenn die Instandhaltungsmaßnahmen koordiniert werden, lassen sich in ertragsarmen Zeiten die entsprechenden Komponenten austauschen, damit die Anlage in ertragsreichen Zeiten wieder vollständig einsatzfähig ist.
Condition-Monitoring-Systeme werden stetig weiterentwickelt und dabei auch auf Windenergieanlagen spezialisiert. Dies bedeutet, dass in Zukunft deutlich mehr Messgrößen erfasst werden und damit allgemein der Kenntnisstand über Windenergie zunimmt. Von Vorteil ist hierbei, dass die Verbesserung der Systeme in der Praxis keine Grenzen kennt, weil sie auf beliebig viele physikalische Untersuchungsgrößen erweiterbar sind.
Weil der Anteil der mit Condition-Monitoring-Systemen ausgestatteten Anlagen wächst, ist das Marktvolumen für die Systeme in Deutschland weniger rückläufig als das für Anlagen. Vor allem Banken und Versicherungen fordern in zunehmendem Maße eine Installation solcher Systeme, weil der Austausch defekter Komponenten und der damit verbundene Stillstand der Windenergieanlage oftmals zu Lasten der Versicherung geht. Bei Offshore-Anlagen werden die Systeme mittlerweile für alle zugebauten Anlagen vorausgesetzt: Die Fernüberwachung der Anlagen ist Voraussetzung für eine effiziente Betriebsführung - schon allein, um kostspielige Einsatzfahrten zu den Anlagen zu reduzieren.
Die 669 Seiten umfassende Studie ist ab sofort verfügbar und lässt sich für den Preis von 4900 Euro bei trend:research beziehen.