PV-Wechselrichter: Auf die Zusatzfunktionen kommt es an

Flexibilität, Kommunikation und Handling

24. April 2012, 10:17 Uhr | Heinz Arnold
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Überwachung und Kommunikation

PIKO von Kostal
PIKO-Zentralwechselrichter
© Kostal

Zu den Wechselrichtern bietet Kostal ein komplettes Monitoring-Paket. Das Monitoring-System umfasst den Datenlogger, das PIKO Solar Portal, die Monitoring-Software und weitere Schnittstellen (Ethernet, RS485, SO). »Auch hier haben wir Wert darauf gelegt, es dem Anwender einfach zu machen: das Bedienkonzept ist klar strukturiert, der Anwender versteht es intuitiv«, sagt Werner Palm.

Seit Kurzem hat Kostal Solar Electric den PIKO Data Communicator im Programm, der eine zusätzliche, komfortable Möglichkeit bietet, um Photovoltaik-Anlagen zu überwachen. Er besteht aus dem Data Collector und dem Data Stick. Der Data Collector sammelt die Daten von bis zu zehn PIKO-Wechselrichtern und übermittelt sie per Funk an den Data Stick. Diese Datenübermittlung funktioniert innerhalb von Gebäuden über eine Distanz von zirka 30 m, im freien Feld liegt sie bei ungefähr 300 m. Der Data Stick wird über eine USB-Schnittstelle mit einem digitalen Bilderrahmen verbunden auf dem alle zentralen Angaben der Photovoltaik-Anlage, wie Ertrag und Vergütung sowie die CO2-Einsparung jeweils pro Tag, Monat und Jahr, dargestellt werden.

Zentralwechselrichter

Neben den String-Wechselrichtern hat Kostal Solar Electric auch Zentralwechselrichter im Programm. Jüngstes Mitglied aus dieser Reihe ist der PIKO 100, der sich besonders für den Einsatz in industriellen Aufdachanlagen und landwirtschaftlichen Gebäuden mit Leistungen bis zu mehreren 100 kW eignet. Er erfüllt die deutsche Mittel- und Niederspannungsrichtlinie in vollem Umfang (Netzdienste, Wirkleistungsbegrenzung, frequenzabhängige Leistungsanpassung, Leistungsfaktorregelung), ist für den Betrieb in zahlreichen europäischen Ländern zertifiziert, zeichnet sich durch einen hohen Wirkungsgrad aus und verfügt über einen integrierten Überspannungsschutz auf AC- und DC-Seite. Außerdem haben ihn die Ingenieure so ausgelegt, dass er sich einfach auf hohe DC-Spannungen (größer als 1000 V DC) anpassen lässt.

Kostal Solar Electric gibt auf die Wechselrichter eine Garantie von fünf Jahren. Die Kommunikations- und Monitoring-Pakete erlauben die komfortable Online-Überwachung.

Für die Zukunft hat sich Kostal Solar Electric vorgenommen, das Portfolio der Wechselrichter weiter auszubauen und in höhere Leistungsklassen vorzustoßen. So entwickeln die Ingenieure bereits String-Wechselrichter mit Leistungen von über 10 kW.

Ursprünglich hatte sich Kostal Industrie Elektrik unter anderem auf die Entwicklung von Geräten für die Antriebstechnik, darunter auch Frequenzumrichter konzentriert. Da lag es nahe, die dort gewonnen Erfahrung dazu zu nutzen, in neue Märkte vorzudringen. Den ersten Photovoltaik-Wechselrichter, den Kostal Industrie Elektrik als OEM-Produkt entwickelte und 2005 vorstellte, verfügte über drei Phasen, die Leistung lag bei 6 kW - »der erste in seiner Klasse«, wie Werner Palm sich heute noch stolz erinnert. Schon ein Jahr später entschloss sich Kostal Industrie Elektrik nicht mehr nur kundenspezifische Wechselrichter zu entwickeln, sondern eine eigene Produktreihe aufzulegen und unter eigenem Namen zu verkaufen. Dazu hat das Unternehmen die Kostal Solar Electric in Freiburg als Gemeinschaftsunternehmen mit Solarfabrik gegründet. 2008 hat Kostal Industrie Elektrik das Unternehmen zu 100 Prozent übernommen.

Mit 5 Mitarbeitern gestartet, beschäftigt Kostal Solar Electric in Freiburg heute über 40 Mitarbeiter. Die Fertigung der Wechselrichter findet im Werk in Hagen statt. Der Standort Freiburg bietet laut Palm interessante Vorteile. Freiburg sei eines der Innovationszentren für erneuerbare Energien in Deutschland und biete damit ein hervorragendes Umfeld. So arbeitet das Unternehmen beispielsweise mit dem in Freiburg ansässigen Fraunhofer-Institut ISE zusammen.


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