Das Jahr 2012 war bislang ein Rekordjahr für die erneuerbaren Energien in Deutschland: Sie haben im Zeitraum von Januar bis Juni erstmals die 25-Prozent-Marke überschritten.
Nach ersten Schätzungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) deckten die erneuerbaren Energien im ersten Halbjahr mit 67,9 Milliarden kWh (erstes Halbjahr 2011: 56,4) ein Viertel des deutschen Strombedarfs. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2011 waren es noch rund 21 Prozent.
Die Windenergie blieb dem BDEW zufolge mit einem Anteil von 9,2 Prozent (2011: 7,7) die wichtigste erneuerbare Energie. Es folgte die Biomasse mit 5,7 Prozent (2011: 5,3). Die Photovoltaik hat im Jahr 2012 bislang ihren Beitrag um 47 Prozent gesteigert und liegt jetzt mit 5,3 Prozent (2011: 3,6) auf dem dritten Platz. Der Beitrag der Wasserkraft zur Stromerzeugung belief sich auf 4,0 Prozent (2011: 3,2). Der Anteil regenerativen Stroms aus Müllkraftwerken sowie sonstigen erneuerbaren Energien betrug 0,9 Prozent (2011: 0,9).
Darüber hinaus veröffentlichte der BDEW die neuesten Zahlen zum Erdgas- und Stromverbrauch im ersten Halbjahr 2012. Demnach lag der Erdgasverbrauch mit 495,3 Milliarden kWh um 0,4 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Einerseits wurde für die Strom- und Wärmeerzeugung in den Kraftwerken der allgemeinen Versorgung weniger Erdgas verbraucht, andererseits brachten die vergleichsweise kalten Monate Februar und April ein deutliches Plus beim Erdgasverbrauch für Raumheizungen. Der Schalttag trug ebenfalls zum Zuwachs beim Erdgasverbrauch bei.
Der Stromverbrauch dagegen lag mit 261,5 Milliarden kWh um 1,4 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Maßgeblich dafür verantwortlich war laut BDEW vor allem die geringere Produktion in den stromintensiven Industrien Eisen- und Stahlerzeugung, chemische Grundstoffe und Papierherstellung.