Das Photovoltaik Institut (PI) Berlin hat die CS6-Poly-Serie und PV Evolution Labs hat die CS5-Mono- und CS6-Poly-Serie von Canadian Solar auf potenzialinduzierten Degradation (PID), also Leistungsabfall bei hoher Systemspannung, erfolgreich getestet.
Gemäß den gesetzten Standards von PI Berlin, TÜV Rheinland und VDE (Verband der Elektrotechnik) wurden die Module von Canadian Solar für 168 Stunden bei einer Raumtemperatur von 25 Grad Celsius einer negativen Spannung von 1000 V an der Anschlussdose ausgesetzt. Die Modulvorderseite ist während dieser Zeit mit einer Alufolie oder einem durchgehenden Wasserfilm bedeckt und geerdet.
Davor und danach wurde die jeweilige Leistung mit einem Flasher unter Standardtestbedingungen (STC) bestimmt. Im Ergebnis lag die Leistung der Canadian-Solar-Module auch nach der Belastungsprobe immer noch bei über 98 Prozent.
Für eine höchstmögliche Qualitätssicherung hat Canadian Solar das PI Berlin gebeten, die übliche Testdauer zu verdoppeln. Auch dabei wiesen alle Module nur einen geringfügigen Leistungsabfall während des weiteren Alterungsprozesses auf und belegen mit der Auszeichnung PID Class A vom Berliner PI einen der Spitzenplätze des Leistungstests.
Dem Phänomen der potenzialinduzierten Degradation in konventionellen kristallinen Zelltechnologien wird in der Branche seit Kurzem immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Derzeit gibt es allerdings noch keine branchenweiten Teststandards. Canadian Solar hat daher gemeinsam mit dem PV Evolution Labs ein Prüfungsverfahren entwickelt, welches bei seinen Test zum Einsatz kommt, und hat damit aktiv die Entwicklung von PID-Standards bei der International Electrotechnical Commission (IEC) vorangetrieben.
Das PID-Testverfahren, das das PI Berlin anwendet, wurde vom TÜV Rheinland, dem PI Berlin, dem VDE, dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und Solarunternehmen entwickelt.