Krannich Solar und Power-One

2,8-MW-PV-Anlage in acht Wochen realisiert

14. Oktober 2013, 13:24 Uhr | Heinz Arnold
Der von Krannich Solar errichtete Solarpark Hornsdorf
© Krannich Solar

Eine Gesamtleistung von 2838 kW – dies entspricht dem Strombedarf von ungefähr 670 Vierpersonenhaushalten – erreicht der Solarpark Hornstorf, der kürzlich ans Netz ging. Er ist einer von drei Solarparks, die Krannich Solar in Zusammenarbeit mit dem Wechselhersteller Power-One 2013 realisiert hat.

Diesen Artikel anhören

Die gesamte Planungsphase von der Idee bis zum Netzanschluss dauerte nur neun Monate. Davon entfielen lediglich acht Wochen auf die Montage der 11.352 Solarmodule der Marke Luxor mit je 250 Wp Leistung und auf die Leitungsverlegung. Im Vergleich zu den Laufzeiten anderer Investitionsprojekte sind dies sehr kurze Umsetzungsphasen – und das bei vollem und garantiertem Ertrag.

Pro Schienenmeter Strom für 1,5 Familien

Das EEG erklärt Freiland entlang Bahnlinien und Autobahnen zur Nutzfläche für geförderte Photovoltaikanlagen. Die mit Modulen bestückten Solartische dürfen bis zu einer Tiefe von 110 Metern ab Bahngleiskante installiert werden. Diese verfügbare Fläche wurde in Hornstorf über eine Länge von über einem halben Schienenkilometer voll ausgenutzt. Die Anlage, die mit zwei Zentralwechselrichtern des Typs Aurora Ulrta des Projektpartners Power-One arbeitet, speist direkt in das lokale Stromnetz ein. »Die Wechselrichter eignen sich für die Anforderungen von Solarparks und lasen sich dank ihrer modularen Bauweise und der passiven Flüssigkühlung einfach warten«, erklärt Gerhard Schackert, Sales Director Northern EMEA von Power-One. Sie wird nach dem EEG über eine Laufzeit von 20 Jahren gefördert. Potential für Anlagen dieser Art gibt es theoretisch noch genügend, denn das deutsche Schienennetz ist über 34.000 Kilometer lang.

Modell der Zukunft: Die gewerbliche Nutzung des eigenen Stroms

Die Praxis sieht jedoch anders aus: Die Kürzungen des EEG machen die volle Netzeinspeisung des Stroms aus Solarparks in dieser Größenordnung ab 2014 leider unrentabel. Es sei denn, ein Teil des Stroms wird vom Anlageneigentümer oder Anlagenpächter selbst verbraucht. Dieses Energiekonzept wird in der Zukunft vor allem für den deutschen Mittelstand eine große Rolle spielen. Die eigene Stromerzeugung für den gewerblichen Verbrauch ist eine Energielösung für die Stromkostensenkung im Unternehmen. Es sorgt zugleich für mehr wirtschaftliche Unabhängigkeit, Planungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit des Betriebes.

Die Solarparks Mirow und Gütersloh sind in der Montage-Endphase und werden im Oktober in Betrieb gehen.


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!