Im Versorgungsgebiet Karlsruhe werden die örtlichen Stadtwerke mit Kooperationspartner EnBW 2014 einen größeren Smart Meter Feldversuch durchführen, der besonders die Frage nach der besten Datenübertragungstechnik (Funktechnik CDMA/ Glasfaser) klären soll.
Die schon seit dem gemeinsamen »Spinoza«-Projekt bestehende Zusammenarbeit bei der Erforschung des Smart Meter Einsatzes vertiefen beide Unternehmen im Vorgriff auf den ab 2016 zu erwartenden Smart Meter-Rollout. Neben intelligenten Stromzählern sollen auch die Bereiche Gas, Wasser und Wärme auf die Tauglichkeit des Einsatzes von IKT (Informations- und Kommunikationstechnik) hin untersucht werden.
Das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) setzt in Verbindung mit dem Schutzprofil des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die Rahmenbedingungen für den Smart Meter Rollout, in Vorgriff auf den EnBW und Stadtwerke Karlsruhe gemeinsam Erfahrung im Zusammenwirken der Messsysteme mit der vorhandenen EDV sammeln werden. Die Tauglichkeit der Code Division Multiple Access Funktechnik und des bestehenden Glasfasernetzes zur Datenübertragung wird im Mittelpunkt des Interesses stehen.
Die für Verteilnetze zuständige EnBW-Tochter Netze BW glaubt, dass alleine in ihrem Netzgebiet bis 2020 700.000 neue Messsysteme eingebaut werden. Für BW-Geschäftsführer Dr. Christoph Müller ist die Kooperation mit den Stadtwerken Karlsruhe »ein wichtiger Schritt, um die erarbeiteten Lösungen gemeinsam mit einem Partner zu erproben und weiterzuentwickeln. Ganz bewusst setzen wir dabei auf die Zusammenarbeit mit einem gut aufgestellten Stadtwerk, das neben Strom und Gas auch Wasser und Wärme in seinem Netzgebiet verantwortet und somit einen anderen Blickwinkel ins Projekt einbringt.« Im Versorgungsgebiet der Stadtwerke Karlsruhe sieht Geschäftsführer Dr. Karl Roth zunächst Bedarf für 30.000 zu installierende Messsystemen. »Die sich abzeichnenden technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen und auch die großen Chancen, die durch diese Entwicklung abzusehen sind, möchten wir gezielt im Verbund mit einem kompetenten Partner angehen«, erklärt Dr. Roth.