6. Smart Home & Metering-Summit

Smart Home kommt in den Massenmarkt

14. Juli 2016, 13:46 Uhr | Heinz Arnold
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Preiswerte Sensoren kostengünstig einbinden

Dass sich auch an der Basis im Smart Home-Markt einiges tut, zeigte Mubeen Abbas von Panasonic Automotive  Industrial Systems Europe am Beispiel der Sensoren. Panasonic hat jetzt einen Thermopile Array Sensor entwickelt, der mit Hilfe eines 8 x 8-Pxel-MEMS-Chip eine Vielzahl von Aufgaben wahrnehmen kann. Von der Überwachung von Herden und Öfen über Lichtkontrolle, die Steuerung von Klima- und Heizungsanlagen bis zu Assisted Living. Vor allem kann auf Basis der neuen Sensoren die Anwesenheit von Personen in Räumen überwacht werden – sehr viel genauer als mit PIT-Sensoren und sehr viel kostengünstiger als mit Kameras. Sogar die Anzahl der Personen lässt sich ermitteln und wo sich Personen  in größeren Räumen aufhalten. Damit lassen sich beispielsweise Klimaanlagen sehr viel besser und genauer regeln als bisher. Bis zu 20 Prozent Energiekosten ließen sich damit einsparen.

Wie sich kostengünstige Sensoren preiswert ins Smart Home integrieren lassen, darüber hat sich Andreas Geisler von E-Service Gedanken gemacht und ein Bussystem auf Basis des One-Wire-Bus von Maxim Integrated aufgebaut, das sich zu einem MicroLAN-Netz erweitern lässt. Damit können beispielsweise die Daten eines einfachen Temperatursensors für 20 Euro im Smart Home genutzt werden. Um es den Anwendern einfach zu machen, erkennt das Netz die Sensoren und Aktoren automatisch, die neu angelschlossen werden.  Weil der Bus lizenzfrei ist, fallen keine zusätzlichen Kosten an.  »Das System ist so simpel und einfach wie möglich aufgebaut, alles arbeitet  automatisch, kann aber auch manuell gesteuert werden, so dass der Anwender, dem eine Cloud-Anbindung zu aufwändig ist,  immer sicher sein kann, dass sein System zuverlässig funktioniert«, sagt Geisler.

Dass die Grundfunktionen immer funktionieren habe seinen eigenen Charme und außerdem zeichnet sich dieses Netz durch eine geringe Energieaufnahme im Bereich von 2 bis 4 W aus. Damit will Geisler nicht in Wettbewerb zu existierenden Systemen wie KNX und von andern Firmen treten, sondern sie ergänzen. Was wiederum sehr deutlich zeigt, worauf es im Smart-Home- und Smart-Building-Markt sowie im IoT-Markt ganz allgemein vor allem ankommt: Partnerschaften zu schließen, um die Vernetzung über mehrere Ebenen kosteneffektiv und interoperabel realisieren zu können – und dennoch von den eigenen Differenzierungsmerkmalen profitieren zu können. 


  1. Smart Home kommt in den Massenmarkt
  2. Einbindung des Energie-Management
  3. Preiswerte Sensoren kostengünstig einbinden

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