Allein in Europa liegt das Smart-Home-Wachstumspotenzial bis 2020 bei durchschnittlich 12 Prozent pro Jahr. Zusätzlich wird parallel zum Smart-Home-Markt ein Service-Markt entstehen. Das zeigt die aktuelle Studie »Catching the Smart Home Opportunity« der Strategie- und Innovationsberatung Arthur D. Little.
Allen langjährigen Zukunftsszenarien zum Trotz steckt der Markt rund um das intelligente Haus nach wie vor in den Kinderschuhen. Schuld daran trägt vor allem die Fragmentierung des Gesamtmarktes. Seit Jahren arbeiten nicht nur Telekommunikationsunternehmen und Energieversorger an dem Thema, sondern u.a. auch Gerätehersteller, Online-Unternehmen und Gebäudeautomatisierungsspezialisten – allerdings nur selten gemeinsam und koordiniert an konkreten Projekten.
»Größte Herausforderung für eine schnelle Marktaufnahme sind die verschiedenen Technologien, die nebeneinander existieren. Auch sorgen verschiedene Plattformen und Protokolle noch für Unsicherheit«, sagt Dr. Michael Opitz, Leiter der TIME Practice in Zentraleuropa.
Die neue Studie beleuchtet die Schlüsseltrends, die das Marktpotenzial für Smart Home-Lösungen treiben und stellt die einzelnen Segmente vor. Der Smart Home-Markt umfasst dabei Anwendungen der Haus- und Sicherheitstechnik. Dazu gehört beispielsweise die Motorisierung von Thermostaten oder Rollläden aber auch Smart Meter. Zudem gehört die »Home Cloud« zum Markt, die das Management privater Dateien und Dokumente erlaubt sowie verschiedene Daten aus Sensoren im Haus zusammenführt. Zusätzlich sehen die Berater in Zukunft medizinische Dienstleistungen wie etwa die Messung und Überwachung von Körperfunktionen von zu Hause aus als Bestandteil des Smart Home. Darüber hinaus sind laut der Studie Dienstleistungen für den Betrieb des Smart Homes im Entstehen begriffen. Darunter fallen künftig Dienstleistungen für Konfiguration, Wartung, Reparatur und Support rund um die Komponenten des Smart Homes. Arthur D. Little prognostiziert für diesen Markt ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 5 Prozent.
„Langfristig sollten wir das Smart Home aber noch in einem breiteren Kontext sehen und nicht mehr nur auf den eigenen Haushalt bezogen: Die häuslichen Plattformen werden sich auch mit anderen Bereichen vernetzen, wie etwa dem Auto, dem Büro oder der Schule der Kinder“, sagt Dr. Michael Opitz.