Mit EEBus will Kellendonk die Brücke von den Haushalten zu den Energieversorgern schlagen

Home Automation vor dem Durchbruch?

12. April 2011, 10:53 Uhr | Heinz Arnold
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Die Industrie zieht mit

Erst kürzlich hatten sich in Berlin Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums und der nationalen Normungsgremien mit den Repräsentanten von neun namhaften deutschen Unternehmen aus den Bereichen Solartechnik, Elektroinstallationstechnik, Haushaltsgeräte, Elektronikentwicklung, Heizung-Klima-Lüftungstechnik, Energietechnik und der Informations- und Kommunikationstechnologie getroffen und haben ein gemeinsames Kommuniqué verabschiedet: Nur wenn die Endverbraucher aktiv in den ökologischen Umbau der Energieversorgung mit einbezogen würden, werde die notwendige Umstrukturierung des Systems gelingen. Dazu müssten zusätzliche Vorteile im Bereich Effizienz, Komfort und Sicherheit realisiert werden.  Im Kommuniqué wird festgestellt, dass das  modulare, offene, auf Standards beruhende Vernetzungskonzept des EEBus die Chance biete, die letzte technologische Lücke zwischen Energieversorgung und dem intelligenten Verbraucher zu schließen. Benötigt würden hierfür insbesondere lastvariable Tarife durch intelligente Versorgungskonzepte (Smart Grid), offene, standardisierte Vernetzungen und eindeutige gesetzliche Rahmenbedingungen. In enger Abstimmung mit dem Bundeswirtschaftsministerium und den Normungsgremien wollen die an dieser Initiative beteiligten Unternehmen diese Entwicklung aktiv vorantreiben.

Die Unternehmen, die alle technologischen Bereiche repräsentieren, die für eine nachhaltige Umsetzung der Idee des intelligenten Hauses (Smart Home) repräsentieren, wollen mit ihrem Kommuniqué Zeichen setzen und bei diesem Projekt eine Vorreiterrolle übernehmen. Erklärtes Ziel ist es außerdem, weitere namhafte Unternehmen für eine Unterstützung der Initiative zu gewinnen. Vereinbart wurde ein weiteres Treffen innerhalb des nächsten halben Jahres.

Das wird laut Kellendonk dem ganzen Thema einen neuen Schub geben: »Die Lastverschiebung kommt in die Haushalte, das ist weit mehr als nur Smart Metering.«

Hatte aber nicht auch schon RWE kürzlich angekündigt, Smart Home-Systeme anbieten zu wollen? »Wenn das nachhaltig wäre, wäre es sicher eine gute Idee, nachhaltig ist es aber bisher nicht, denn dann müssten ja die Gerätehersteller mitmachen.« Hier läge der Unterschied zu den breit angelegten Normungsinitiativen des EEBus, in die die Gerätehersteller eingebunden sind, wie das gemeinsame Kommuniqué der Firmen in Berlin zeigt. Auf der Hannover Messe  hat Kellendonk unter anderem am Beispiel der Zusammenarbeit mit E.G.O. Elektro-Gerätebau gezeigt, wie die Informationstechnologie die Verzahnung von Stromerzeugern, Stromspeichern, Übertragungs- und Verteilnetzen sowie Energieverbrauchern aussehen kann.


  1. Home Automation vor dem Durchbruch?
  2. Home Automation – Voraussetzung für Smart Grid
  3. Die Industrie zieht mit
  4. Preise senken – Interoperabilität sichern

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