Kein Schimmel, mehr Komfort, weniger Kosten

Die Heizungssteuerung für die Energiewende in jedem Haushalt

30. Mai 2014, 12:06 Uhr | Heinz Arnold
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Die Hardware-Komponenten

Die alphaEOS BASE berechnet raumindividuell die optimale Heizstrategie.
Die alphaEOS BASE berechnet raumindividuell die optimale Heizstrategie.
© alphaEOS

Wie funktioniert das System? Das alphaEOS-System besteht aus drei Kerneinheiten: erstens einer Basisstation (alphaEOS BASE). Sie ist mit Bedacht sehr einfach aufgebaut – ohne Bildschirm.

Die zweite Kerneinheit bildet der Raumklimasensor alphaEOS SENSE. Er misst die Temperatur, die Luftfeuchte und die Helligkeit im Raum. Auf Basis dieser Werte arbeitet die vorausschauende Steuerung des Systems. Die Kommunikation geschieht über das Protokoll von EnOcean. Seine Energie bezieht der Sensorknoten über eine 7,5 x 7,5 cm große Fotozelle. »Der Sensor sieht ansprechend aus, ist pflegeleicht, und die großflächige Fotozelle liefert mehr als genug Energie für seinen Betrieb«, sagt Jonathan Busse.

»Auf diese Weise können wir jeden Raum einzeln steuern. Das sehen wir als ein wesentliches Kriterium an. Denn mit nur einem Thermostat und einem Temperatursensor pro Haushalt kann man keine Gebäudecharakteristik ableiten«, erklärt Busse.

Die dritte Kerneinheit ist das Stellglied für das Ventil, alphaEOS DRIVE, das die Heizung im Raum regelt. Noch arbeitet das Stellglied mit einer Batterie, bald will alphaEOS aber auch alternative Stellglieder anbieten, in denen ein Energy-Harvester die Energieversorgung übernimmt. Er nutzt Temperaturunterschiede aus, um das Ventil mit Energie zu versorgen.

Selbstlernende Software

Das Herz des alphaEOS Systems bildet die selbstlernende Software. Sie berechnet den Heizvorgang, und zwar auf Grundlage der physikalischen Eigenschaften der Räume, der aktuellen Sensorwerte, der Anwesenheits- und Abwesenheitszeiten der Bewohner und der Daten der örtlichen Wetterprognosen. »Wir wissen, in welchem Raum der Wohnung wann welche Leistung abgerufen wird, und wir lassen die Wetterprognosen der kommenden drei Tage einfließen.« Der Anwender hat dabei die volle Kontrolle. Per App kann er seinen Tages- und Wochenrhythmus einstellen, die Temperatureinstellungen aber auch spontan ändern.

Datenschutz

Ein weiterer wichtiger Aspekt sind laut Jonathan Busse die Datensicherheit und der Datenschutz: »Deshalb speichert unser System die Kundendaten lokal und nicht in der Cloud. Auch die Regelung selber geschieht nicht in der Cloud, sondern lokal über die alphaEOS BASE in der Wohnung.« Für die Kommunikation zwischen Internet und BASE steht der Cloud-Server von alphaEOS als sicherer Kommunikationskanal zur Verfügung. Port-Forwarding und DynDNS-Umwege werden nicht benötigt. Die nutzerspezifischen Systemdaten werden niemals mit personenbezogenen Daten gespeichert. Die Anwender müssen sich für die Nutzung weder über ein Portal online registrieren noch einen Vertrag unterzeichnen.

Für den Vertrieb nutzt alphaEOS mehrere Wege. Erstens sind die Plug-and-Play-Produkte für alle Interessierte im Direktvertrieb online erhältlich. Zweitens baut sich alphaEOS ein Netz von Installationspartnern aus dem Heizungs- und Elektroinstallationsbereich auf. Daneben arbeitet das Unternehmen aber auch mit Fertighausbauern zusammen, beispielsweise im Bereich von Fußbodenheizungen. »Hier fallen die Vorteile besonders ins Gewicht, denn die Fußbodenheizungen reagieren sehr träge, deshalb ist hier eine vorausschauende Steuerung unter Einbezug der Wetterprognose wichtig«, erklärt Jonathan Busse.



  1. Die Heizungssteuerung für die Energiewende in jedem Haushalt
  2. Die Hardware-Komponenten
  3. Ausbau um weitere Funktionen

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