Elektromagnetische Impulse stellen eine zunehmende Gefahr für das Internet of Things dar, weil immer mehr Infrastrukturbereiche, wie z.B. auch der Schienenverkehr, auf drahtlose Kommunikation zurückgreifen, die für Hacker leicht angreifbar ist. Ein Sensorennetzwerk kann davor Schutz bieten.
Angriffe auf IT-Infrastruktur durch Hochleistungs-Mikrowellen-Strahlen sind für technisch Versierte zunehmend leichter durchzuführen, ohne dass die Quelle des Defektes für das Betriebspersonal identifizierbar wäre. Diese Bedrohung adressiert das europäische Projekt SECRET (SECurity of Railways against Electromagnetic aTtacks).
Es spürt mit Hilfe von Detektionssensoren Angriffe schnell und zuverlässig auf, sobald sie geschehen, so dass der Operator der Schienenausrüstung das Netzwerk in einen Sicherheitsmodus umschalten kann, der gegen den spezifischen Typ des elektromagnetischen Angriffs immun ist.
Virginie Deniau, SECRET-Projektleiterin, hofft auf eine schnelle Vermarktung der Technologien, um die Bahnhöfe und andere wichtige Infrastrukturen zu schützen. Darüber hinaus wird die neue SECRET-Technologie zu einer Entwicklung der Kommunikationsstandards bei EMP-Angriffen beitragen.
In einem nächsten Schritt soll diese Technologie auch bei anderen Angriffen getestet werden, z.B. bei physischen Übergriffen oder Cyber-Attacken, da eine Störung immer auch eine andere nach sich ziehen kann (Störung der Alarmierung oder der Videoübertragung etc.). Um sich einen besseren Überblick über die Vorkommnisse auf dem Schienennetz in Echtzeit verschaffen zu können, ist es sinnvoll, die vom SECRET-Team entwickelten Geräte mit anderen Instrumenten zur Überwachung der Infrastruktur, etwa Videosystemen, zu koppeln, so Frau Deniau.