Auf den Ausbau der Windkraft und der Energie-Speichertechnologien will das Saarland in Zukunft verstärkt setzen. Konventionelle Kraftwerke bleiben aber wichtig. Dies Erfuhren die anwesenden Experten im »Sommergespräch» mit Saarlands Wirtschaftsminister Heiko Maas.
Die konventionelle Kraftwerkstechnik und das zugehörige Know-how sollen weiter die Grundlastsicherung des Landes gewährleisten. Flankieren möchte man diese mit dem Ausbau von Energiespeicherkapazitäten, um dem Ziel von 20 Prozent erneuerbare elektrische Energien im Jahr 2020 näher zu kommen. Dafür sollen auch die Solar- und Windkraftkapazitäten deutlich erweitert werden.
Wirtschaftsminister Maas sagt: »Die Energiewende im Saarland soll sicher, nachhaltig und bezahlbar bleiben. Dazu hat die Landesregierung die Weichen gestellt. Das saarländische Kraftwerks-Know-how im Bereich der konventionellen Energieträger soll dabei den Ausbau der regenerativen Energien ergänzend begleiten und das Saarland so dauerhaft als Energieland stärken. Wir bekennen uns ausdrücklich dazu, 20 Prozent der benötigten elektrischen Energie im Saarland bis zum Jahr 2020 regenerativ zur Verfügung zu stellen. Insbesondere der Ausbau von Fotovoltaik- und Windenergieanlagen spielt hierbei eine tragende Rolle.«
Für 2013 ist der Zubau weiterer 60 MW regenerativer Energieerzeugungskapazität geplant. Der Minister warnte vor einer weiteren Kürzung der Onshore-Windanlagen-Boni. Dies drücke die Einspeisevergütung für Windanlagen im Saarland auf unter 9 Cent und bedeute den Stopp des Windenergieausbaus. »Der Ausbau der Windenergie ist für das Saarland von besonderer Bedeutung. Deshalb sollten keine Maßnahmen eingeleitet werden, die diesen Ausbau gefährden könnten«.
Zur Speicherung der Regenerativ-Energien sollen die Stromspeicher wichtiger werden: »Das Saarland verfügt auf dem Gebiet der Energiespeicherung bereits über wesentliche Kompetenzen. Als Beispiele können hier die Projekte 'Zukunftshaus' der Firma Hager, 'Lion-Grid', 'Peer Energy Cloud' oder auch 'LESSY' am Kraftwerksstandort Fenne genannt werden. Diese Erfahrungen wollen wir in Zukunft noch deutlich erweitern. Entsprechende F&E-Aktivitäten werden wir unterstützen. Unser Ziel ist es, das Saarland zu einem Vorreiter im Bereich der Speichertechnologien zu machen«.
Nach der Bundestagswahl möchte sich das Bundesland verstärkt für die Belange der konventionellen Kraftwirtschaft bei einer Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes einsetzen. Wirtschaftsminister Maas: »Die saarländische Landesregierung bekennt sich zur Energiewende und damit zum Ausbau der Erneuerbaren Energien und zur Optimierung der Möglichkeiten von Speichertechnologien. Zugleich vertreten wir aber ebenso die Auffassung, dass fossil befeuerte Kraftwerke für das Industrieland Saarland eine besondere Bedeutung besitzen. Deshalb werden wir diese auch in Zukunft aktiv unterstützen. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist mit dem Blick dafür zu betreiben, dass die energieintensiv produzierende Industrie weiterhin prägender Faktor für das ökonomische und beschäftigungsseitige Wohlergehen des Landes bleibt. «