Biegsam

Flexible Superkondensatoren sollen Wearables versorgen

26. August 2016, 13:33 Uhr | Hagen Lang
© Xiaodong Chen, ntu.edu.sg

Für den Einsatz in Wearables haben Forscher der Nanyang Technological Universität in Singapur einen flexiblen Superkondensator entwickelt.

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Der auf dem »252nd National Meeting & Exposition of the American Chemical Society« präsentierte Prototyp aus Singapur soll das ändern. Zunächst galt es, ein geeignetes Material für biegsame Speicher zu identifizieren. Die Forscher wählten dafür Graphen, das auch in dünnen Lagen flexibel und widerstandsfähig bleibt und eine gute Leitfähigkeit besitzt.

Mittels wellenförmiger Mikro-Bänder aus Graphen konnten die Forscher die bislang fehlende Zugfestigkeit des Materials herstellen. Durch die Entwicklung sogenannter »Kirigami-Strukturen«, einer Variante von Origami-Faltungen konnte die Flexibilität zudem um 500 Prozent gesteigert werden, ohne, dass die elektrochemische Leistungsfähigkeit litt.

Mit den Prototypen lassen sich bereits LCD-Displays von Taschenrechnern eine Minute lang betreiben, die Speicherkapazität ist aber noch nicht reif für kommerzielle Anwendungen. Im nächsten Schritt wollen die Forscher nun die Oberfläche der Elektroden vergrößern, um die Speicherkapazität zu erhöhen.

»Die meisten Stromquellen, wie etwa Batterien von Handys, sind nicht biegsam«, sagt Xiaodong Chen, Forscher an D Nanyang Technological Universität. »Mein Team hat nun dehnbare Elektroden entwickelt, die wir in einen Superkondensator, der ein Objekt zum Speichern von Energie darstellt, integriert haben«. Bisherige Prototypen flexibler Superkondensatoren konnten Verbraucher bislang nur für Sekunden betreiben.


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