Environmental Sensors for Energy Efficiency

ESEE will Stromverbrauch in Gebäuden um 30 Prozent senken

21. November 2013, 8:20 Uhr | Heinz Arnold

Das Forschungsprojekt »Environmental Sensors for Energy Efficiency« (ESEE) will dazu beitragen, den Stromverbrauch von Gebäuden weiter zu senken. Um mehr als 30 Prozent wollen die ESEE-Forscher zum Beispiel die Energiebilanz von Gebäuden verbessern helfen und um etwa fünf Prozent die von Flugzeugen.

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Dazu arbeiten sie in den kommenden drei Jahren gemeinsam an Sensortechnologien und Sensornetzwerken, die sich in Energiemanagementsysteme einbinden lassen. Im pdf">ESEE-Projekt forschen 26 Partner aus fünf europäischen Ländern. Die Projektleitung liegt bei Infineon Technologies.

ESEE soll Europas Position bei Technologien zur Senkung von Treibhausgasen stärken. Die Europäische Union sowie nationale und regionale Behörden der Teilnehmerstaaten fördern ESE. Dazu gehört unter andere das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms »Informations- und Kommunikationstechnologie 2020«.

Sensoren für die Luftqualität

Die korrekte Messung der Luftqualität in modernen Gebäudemanagementsystemen ist Voraussetzung dafür, die Energiebilanz von Gebäuden zu verbessern. Schwerpunkt des ESEE-Projekts ist deshalb der Nachweis von Gasen und damit die Entwicklung von Sensoren und von miteinander verbundenen Sensorsystemen, deren Energiebedarf gering ist und die für einen wartungsarmen langlebigen Betrieb ausgelegt sind. Die neuen Niedrigverbrauchssensoren basieren auf Silizium- und MEMS-Technologien und werden Umgebungsparameter, wie z.B. Kohlendioxid, Kohlenmonoxid oder Feuchtigkeit, besonders gut erfassen können.

Effiziente Steuerung von Heizung und Kühlung

Von ESEE profitieren solche Anwendungen, die zuverlässig äußerst genaue Umgebungsdaten benötigen, um daraus Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs für Heizung oder Kühlung abzuleiten. In Kombination mit Systemen für das Management von Luftqualität sollen sich dann über 30 Prozent der gesamten Energiebilanz von Gebäuden und etwa fünf Prozent der von Flugzeugen einsparen lassen. Marktpotential sehen die ESEE-Forscher zudem für die Luftregulierung des Fahrgastraums von Elektroautos und für alle Arten von Fahrgastkabinen und anderen Innenraumbereichen.

ESEE

Das europäische Gemeinschaftsprojekt ESEE läuft von April 2013 bis März 2016 und verfügt über ein Budget von 27 Millionen Euro. Die Projektpartner aus Wirtschaft und Wissenschaft schultern nahezu die Hälfte davon; die andere Hälfte wird von den Forschungsministerien (Call 2012-1, GA 324284) Deutschlands, Finnlands, Frankreich und der Niederlande sowie vom ENIAC Joint Undertaking übernommen.


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