SSV Software Systems hat ein neues Evaluation Kit entwickelt, das Embedded-Hardware und verschiedene Software-Komponenten für Backend und Frontend verbindet und so den Einstieg in die vieldiskutierten »Systemlösungen der Zukunft« vereinfachen soll.
Ob Cyber-Physical Systems, Industrie 4.0 oder M2M: Mit den zur Verfügung stehenden SoM- und CoM-Modulen lassen sich diese Aufgabenstellungen nicht ohne weiteres bewerkstelligen. Hardwarebausteine vereinfachen zukünftige Systementwicklungen nur noch in relativ geringem Umfang. Der weitaus größte Eigenanteil einer Entwicklung - in den meisten Projekten heute schon mehr als 80% - entfällt auf die Software.
Einen Schritt weiter ist man bereits, wenn zum Lieferumfang eines Embedded-Systems eine einsatzfähige Kommunikationssoftware für Frontend und Backend gehört, die sich als Basis für eigene Anwendungen nutzen lässt. Zur Lösung dieser Problematik dient das »Embedded System Evaluation Kit 4.0« der SSV Software Systems. Neben einem System-on-Module (SoM) mit vorinstallierten Treibern für den Zugriff auf einen Backend-Server in der Cloud beinhaltet das Eval-Kit verschiedene Softwarebausteine für Back- und Frontends. Die Backend-Software kann bei beliebigen Serviceanbietern im Internet oder innerhalb lokaler IP-Netzwerke zur Ausführung gebracht werden, so dass hier keinerlei unerwünschte Abhängigkeiten entstehen. Die Frontend-Funktionen benutzen einen Web-basierten Ansatz und unterstützen sowohl PCs als auch Smartphones. Für das Zusammenspiel zwischen Embedded-System und Backend wird ein REST-Webservice-API zur Verfügung gestellt.
Zum Evaluation Kit gehört auch ein White Paper mit dem Titel »Distributed Embedded Systems - Die Basis für CPS, M2M und das Internet der Dinge«. In diesem Text kommen die Probleme zur Sprache, mit denen sich Embedded-Systems-Entwickler in Zukunft intensiv beschäftigen müssen. Die größte Herausforderung ist dabei die stark steigende Komplexität der Softwareanforderungen. Zur Verantwortung für die typischen MSR-Kernfunktionen eines Embedded Systems kommt zukünftig noch die Gesamtverantwortung für die globalen Kommunikationsaufgaben und deren Sicherheit. Aber auch der Backend und die Frontends fallen - zumindest teilweise - in den Zuständigkeitsbereich der Embedded-Entwickler. Diese Funktionen und ihr Quellcode sind in der IT-Welt beheimatet. Ein zukünftiges Cyber-Physical System, das allerneuesten Sicherheitsanforderungen entspricht, lässt sich nur realisieren, wenn Embedded-Entwickler einen gewissen Einfluss auf den Backend-Quellcode haben. Das White Paper zeigt darüber hinaus auf, mit welchen Internet-Techniken die Kommunikation zwischen den Systemkomponenten erfolgen sollte, welche Werkzeuge und Programmiersprachen sich für die Implementierung eignen und wie zukünftige Serviceplattformen für Backends aussehen werden.
embedded world 2013, Halle 4, Stand 444d