STMicroelectronics hat in Zusammenarbeit mit LG Display die iDP-Schnittstelle (iDP: Internal DisplayPort) für LCD-Fernsehgeräte entwickelt. Diese soll den gegenwärtigen LVDS-Standard ablösen.
Ob das Konzept als Standard anerkannt wird, prüft derzeit die Video Electronics Standards Association (VESA). iDP soll in LCD-TV-Geräten mit hoher Bildwiederholrate für einen einfacheren Anschluss und höherer Leistung sorgen.
Um Animationen, Grafiken und 3D-Videos realistischer darstellen zu können und die Bildqualität insgesamt zu verbessern, gibt es bei LCD-Fernsehgeräten einen Trend zu höheren Bildwiederholraten, die wiederum einen durchsatzstarken Panel-Schnittstellen-Standard erfordern. Der vorgeschlagene iDP-Standard basiert auf der bewährten Technologie DisplayPort und ist ein offener, ohne Lizenzgebühren nutzbarer Industriestandard. Das DisplayPort-Interface erlaubt die Übertragung breitbandiger Audio- und Videosignale mithilfe eines digitalen Protokolls. ST war bereits an der Entwicklung und Einführung des DisplayPort-Interfaces maßgeblich beteiligt und setzt sich daher dafür ein, die Entwicklung dieser Technologie weiter zu fördern und ihr Einsatzfeld auf neue Anwendungen auszudehnen.
Luigi Mantellassi, General Manager der TV and Monitor Division bei
ST kommentiert: »Die Einführung von Technologien wie iDP ist ein wichtiger Bestandteil unserer Strategie, sich als wichtiger Halbleiter-Anbieter im Markt für Mainstream- und High-End-LCD-Fernsehgeräte weiterzuentwickeln.« Jae Chung, Executive Vice President und CTO von LG Display erklärt, LG wolle diese Technik bereits in Kürze in einer neuen Panel-Serie einsetzen. Um den TV-Herstellern einen reibungslosen Umstieg auf iDP zu ermöglichen, begleitet ST die Einführung der iDP-Schnittstelle mit einer Reihe von kompatiblen Produkten wie Brücken-ICs LVDS-iDP und iDP-LVDS, einem 240-Hz-Video-Enhancement-IC mit iDP-Ausgang und einem 120-Hz-TV-System-On-Chip mit iDP-Ausgang. Muster sollen laut ST ab Dezember 2009 verfügbar sein.
Die iDP-Technologie
Die iDP-Schnittstelle ist als Verbindung zwischen einem TV-Controller-SoC (System-on-Chip) und dem Timing Controller für das LCD-Panel im TV-Chassis konzipiert. Da iDP auf jedem differenziellen Leiterpaar eine Übertragungsrate von 3,24 GBit/s erzielt, benötigt der Transport von Full-HD-Videosignalen bei 240 Hz und 10 Bit Farbtiefe per iDP deutlich weniger als die 96 Signale einer konventionellen LVDS-Verbindung. Mit der dynamischen Lane-Count-Adjust-Funktion unterstützt der iDP-Standard Änderungen der Pixelrate, die beispielsweise durch einen Wechsel der Framerate oder das 3D-Stereo-Displaytiming entstehen können, ohne dass es zu sichtbaren Störungen auf dem Fernsehbildschirm kommt.