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Steht die nächste LED-Generation bereit?

27. November 2017, 10:00 Uhr | Markus Haller
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Warum wollen sie nicht in den Bereich der Low- und Mid-Power-LEDs?

Andreas Weisl: Hier gehen wir nicht davon aus, dass wir die Kostenstruktur in ähnlicher Weise senken könnten, um dem Leuchtenhersteller einen entscheidenden Mehrwert zu bieten. Eventuell werden wir das Portfolio auch noch in Richtung Mid-Power-LEDs entwickeln, momentan ist unser Ziel aber eindeutig der Markt für High-Power-LEDs.

Wo sehen Sie aktuell die größten Hürden, um hier erfolgreich zu sein?

Andreas Weisl: Den Mehrwert dem Kunden verständlich zu machen. Darin besteht gerade unser Tagesgeschäft in Europa. Die technischen Vorteile sprechen zwar für sich, aber seit etwa zehn Jahren hat so gut wie jeder in der Beleuchtungsindustrie mit den heute etablierten High-Power-LEDs gearbeitet. Die Entwickler sind mit der Technik vertraut und können dafür auf eine etablierte Lieferkette zurückgreifen. Für unser Geschäft hat das zur Folge, dass es nicht ausreicht, den Unter­nehmen allein den Mehrwert für die technische Umsetzung und vielleicht den günstigeren Stückpreis zu nennen. Wir müssen auch ganz praktische Unterstützung beim Technikwechsel anbieten.

Wo brauchen die Leuchtenhersteller Unterstützung, um mit der Technik umgehen zu können?

Marc Juarez: Der Lötprozess ist nicht ganz trivial, gerade wenn die LED-Chips sehr klein werden.

Andreas Weisl: Auch bei den größeren Chips ist die Handhabung komplexer als bei einer Standard-SMD-LED. Die gewohnten Weiterverarbeitungsprozesse können also nicht ohne weiteres übernommen werden. Wir bieten hier an, entweder unsere Erfahrung an den Leuchtenhersteller oder auch dessen Partner für die Leiterplattenmontage weiterzugeben oder gleich ein vollständiges assembliertes Board auszuliefern. Wir wollen es dem Kunden möglichst leicht machen, denn schließlich ist es in unserem Interesse, die Technik in den Markt zu bringen.

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Andreas Weisl, Seoul Semiconductor
© Seoul Semiconductor

Andreas Weisl
leitet seit November 2016 das Headquarter von Seoul Semiconductor (SSC) in München, dessen Auf- und Ausbau er seit 2010 mit vor­angetrieben hat. In demselben Jahr wurde er Teil der SSC-Geschäftsführung und verantwortet seitdem die Geschäftsentwicklung des Unternehmens in Europa. Vor SSC war er bei Osram Opto Semiconductors. Er ist seit etwa zwölf Jahren in der LED-Branche tätig.

Marc Juarez, Seoul Semiconductor
© A. Heim, Seoul Semiconductor

Marc Juarez
arbeitet seit 2014 als Field Application Engineer für LEDs und LED-Module bei Seoul Semiconductor (SSC) in München. Seit 2017 leitet er das hiesige FAE-Team für den technischen Support von B2B-Kunden. Das Aufgabengebiet umfasst u.a. das Eindesignen von LEDs in kundenspezifische Anwendungen und den engen Austausch mit SSCs Forschungs- und Entwicklungsabteilung.


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