Plasmalampen

»Grüner« als LEDs?

2. Juli 2010, 10:17 Uhr | Stefan Liesenfeld
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»Grüner« als LEDs?

Verzicht aufs Binning

Seinen CRI behält e3-Licht bei jeder Lichttemperatur. Dies ist umso interessanter, weil die aktuelle Generation der e3-Röhren, das so genannte »V-Light«, zwischen 2000 K und 10 000 K stufenlos regelbar ist. Der Vorteil für den Hersteller ist, dass kein Binning erforderlich ist. Keine Einteilung in Farbklassen bedeutet, dass weder Händler noch Endverbraucher darauf achten müssen, ob ein Ersatzteil mit den anderen, vorhandenen Lichtquellen harmoniert. Die benötigte Steuerungselektronik ist bereits im Leuchtmittel integriert und kann mittels Taster angesprochen werden. Auch hier ist eine Einbindung in die Gebäudeautomatisierung möglich: Leuchtenhersteller oder Systemintegratoren können diese Funktion natürlich auch in komplexe Regelabläufe mittels Rechnersteuerung integrieren.

Da die etwa 3 mm dicken Röhren sich nahezu beliebig kombinieren und in Fugen verbauen lassen, bieten sie gewisse gestalterische Freiheiten. Anders als bei aktuellen LED-Produkten können e3-Röhren alle Lichttemperaturen mit einer einzigen Lichtquelle realisieren, während bei LEDs stets mehrere verschiedenfarbige Dioden notwendig sind. Weil die Röhren wenig Wärme an umgebende Bauteile abgeben, können sie meist ohne Kühlkörper verbaut werden. Auch hier hat die gestalterische Freiheit Vorzüge – auch ein Rohr der Klimaanlage kann schließlich als Wärmeleiter dienen, wenn es denn notwendig sein sollte.

Ökologische Aspekte

Die e3-Röhren selbst erfüllen alle EU-Normen bezüglich Energieeffizienz und Schadstoffarmut und sind vollständig recycelbar. Aufgrund ihrer relativ wenige Komponenten umfassenden Bauform muss für Herstellung und Recycling weniger Energie aufgewendet werden als bei anderen Leuchtmitteln. Plasmalampen enthalten allerdings fast zwangsläufig Schwermetalle, die sich jedoch mehr oder weniger gut recyceln lassen. Je nach Herkunft des elektrischen Stroms weist jedoch die Gesamt-Ökobilanz aller Lichtquellen (bzw. aller Verbraucher), auch wenn sie selbst keines enthalten, einen gewissen Anteil Umweltbelastung durch Schwermetall (im Besonderen Quecksilber) auf.

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