Forscher der Universität Arizona haben ein flexibles Active-Matrix-Display mit einem Touchscreen entwickelt.
Berührungsbildschirme, auf denen man durch Fingertipp im Bildmenü navigieren kann, haben Hochsaison: Sie sind aus Glas aufgebaut, was auf Großbildschirmen einen stabilen Rahmen voraussetzt, auf Mobilgeräten zumindest einen mechanischen Schutz gegen Stöße.
Am Flexible Display Center (FDC) der Arizona State University wurde jetzt ein erster Touchscreen mit einem flexiblen Active-Matrix-Display integriert. Es basiert auf der Visplex-Display-Technologie der E-Ink Corp. (Cambridge, Massachusetts). Mit der wachsenden Nachfrage nach eBooks werden solche flexiblen Bildschirme mit Navigierbarkeit interessanter, weil sie robuster sind und viel weniger wiegen als ihre Glaskollegen. Obendrein lassen sich flexible Displays nach Gebrauch einrollen und nehmen weniger Platz ein.
Vom Aufbau her hat der Polymer-Touchscreen drei Ebenen: Das E-Ink-Display, eine Trägerschicht aus Polyethylen-Naphtalen-Substrat von DuPont (welches u.a. die amorphen Dünnschichttransistoren zur Ansteuerung trägt) und eine Zwischenschicht, die induktiv arbeitet und die Berührungsbefehle weiterleitet.
Sowohl das Display als auch die Berührungsschicht brauchen nur dann Strom, wenn sie einen bestehenden Zustand ändern sollen. Das FDC schätzt, dass in etwa 18 Monaten die Entwicklung anwendungsreif ist – zunächst für militärischen Einsatz. Doch zivile Nutzung ist hoch attraktiv: Im Masseneinsatz würden die Kosten für die Herstellung dramatisch sinken.