Wer die Aufmerksamkeit von Passanten für seine Produkte gewinnen will, hat dafür nur Bruchteile einer Sekunde Zeit. Eine hohe Qualität der Bildwiedergabe trägt daher entscheidend dazu bei, ob die Bildinformation die Bewusstseinsebene des flüchtigen Betrachters erreicht, denn was nützt die Darstellung von Hochglanzfotos auf großen Displays, wenn diese die Brillanz nicht wiedergeben können. Daher geht der Trend auch bei e-Signage-Anwendungen zur Full-HD-Auflösung, damit Bilder auch im Nahbereich auf großflächigen Bildschirmen nicht grob sondern glasklar erscheinen. Die Betrachtung aus kurzer Entfernung ist besonders dann unvermeidlich, wenn die Applikation wie beispielsweise bei interaktiven POS-Systemen (Point of Sales) einen Touchscreen beinhaltet. Spätestens dann erscheinen Bilder bei einer herkömmlichen PAL- oder NTSC-Auflösung pixelig.
Darüber hinaus gilt es, Beeinträchtigungen durch wechselnde Lichtverhältnisse zu begegnen. Sharp hat hierfür zwei Methoden entwickelt: die »Low Reflection«-Technik und transflektive Displays. Die »Low Reflection «-Technik (Bild 2) hilft, störende Spiegelungen auf der Glasoberfläche zu minimieren. Eine spezielle Antireflexionsschicht mit λ/4-Entspiegelung auf der Displayoberfläche reduziert die Reflexionen auf etwa 0,2% des einfallenden Lichtes. Bei herkömmlichen Entspiegelungsverfahren werden immerhin noch etwa 2% reflektiert. Transflektive Displays hingegen sind die Lösung, falls bei großer Helligkeit das Backlight an seine Grenzen gerät. Dabei wird ein Teil der inneren Struktur des Displays reflektiv beschichtet. Schon ein Flächenanteil der reflektiven Mikrostrukturen von nur wenigen Prozent garantiert eine gut sichtbare Bildwiedergabe selbst bei direkter Sonneneinstrahlung. Bei dunkler Umgebung sorgt die aktive Hintergrundbeleuchtung für gute Ablesbarkeit. (mc)
Sven Johannsen
arbeitet im Product Marketing LCD bei
Sharp Microelectronics Europe
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