Applied Materials erhält Förderung für OLED-Forschung in Deutschland

19. November 2009, 11:31 Uhr | Katrin Ahr, elektroniknet.de

Applied Materials, der Chemiekonzern Merck und die TU Braunschweig erhalten Fördergelder des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für die OLED-Forschung. Das Ziel: Die Senkung der Herstellungskosten von OLED-Leuchten.

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Applied Materials übernimmt die Leitung des dreijährigen Projekts namens Light InLine (LILi) und bündelt dabei seine Kräfte mit dem Chemie-Unternehmen Merck, das OLED-Materialien herstellt, und der Technischen Universität Braunschweig, die international für ihre Kompetenz in der OLED-Forschung bekannt ist. Die Arbeiten am LILi-Projekt werden sich in den Entwicklungseinrichtungen von Applied Materials im deutschen Alzenau konzentrieren.

Beleuchtungssysteme aus organischen Leuchtdioden – z.B. OLED-Kacheln, die auf Glasplatten hergestellt werden – strahlen ein weißes Licht ab, das heller, gleichmäßiger und energieeffizienter ist, als das von Leuchtstoffröhren. Doch bevor OLED-Leuchten breitflächig eingesetzt werden können, beispielsweise als Deckenleuchten in Büro- und Wohnräumen, gilt es noch einige technische Hürden zu überwinden. Dazu zählen die begrenzte Lebensdauer, hohe Herstellungskosten und fehlende Standards. Das LILi-Projekt will diese Herausforderungen durch Entwicklung großflächiger Herstellungsverfahren mit leistungsfähigen organischen Materialien und durch ein effizientes Gerätedesign angehen.

Die Gesamtkosten des OLED-Projekts belaufen sich auf etwa 7,49 Millionen Euro. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung wird Finanzmittel von rund 3,26 Millionen Euro bereitstellen, während die Partner aus der Industrie rund 4,23 Millionen Euro beisteuern. Das Förderprojekt ist Teil der BMBF-Initiative »OLED 2 – Organische Leuchtdioden – Phase 2«, mit der die kooperative Forschung zu diesem Thema unterstützt und die OLED-Herstellung in Deutschland gefördert werden soll.


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