Die Abstrahlleistung von Mobiltelefonen kann gefährlich für die Baugruppen sein

Warnung vor Handystrahlung in der Fertigung

18. Januar 2011, 9:27 Uhr | Nicole Wörner
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Fehlerquelle: gedruckte Leitung

Schwingkreis, Ersatzschaltbild einer Leitung
Schwingkreis, Ersatzschaltbild einer Leitung
© Digitaltest

Versuche zeigten, dass das Problem mit D1-Handys nachgestellt werden konnte. »Innerhalb der betreffenden Fertigungshalle senden Handys mit annähernd Maximalleistung aufgrund des Metalldaches und der Metallwände«, so Baka. »Die Drahtlänge entspricht in etwa der theoretisch errechneten Antennenlänge. Mit Mobiltelefonen innerhalb eines Radius’ von ca. 75 cm um den Tester haben wir relevante Einstrahlungen gemessen.« Diese Einstrahlung alleine führe aber noch nicht zur Bausteinzerstörung. »Hinzu kam, dass sich die gedruckte Leitung an einem Treiberbaustein als Schwingkreis für diese Frequenz zeigte. Innerhalb des Schwingkreises schaukelte sich die Spannung so weit hoch, dass ein Schalten des Ausgangstreibers mit 900 MHz stattfand – was wiederum zur Überlastung des Treibers führte. Die Resonanzfrequenz der gedruckten Leitungen zu den anderen Treibern lag nicht bei 900 MHz. Deshalb erfolgte keine Schädigung dieser Bausteine.«

Basierend auf diesen Erfahrungen hat Digitaltest den »Telefon-Tracker« in seine Testsysteme integriert. Damit sollte Handystrahlung als mögliche Fehlerquelle bei der Fertigung elektronischer Baugruppen künftig ausgeräumt sein.


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