Sensorik: Rezession greift bei den »Kleinen« weniger stark

12. Mai 2009, 14:31 Uhr | Nicole Kothe, Markt&Technik

Der AMA Fachverband für Sensorik hat die Ergebnisse seiner neuen Quartalsumfrage bekannt gegeben. Danach zeichnen sich nun auch in der Sensorikbranche deutlich die Auswirkungen der weltweiten Rezession ab.

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War in der Sensorik das Jahr 2008 insgesamt noch durch eine Umsatzsteigerung von ca. 3 Prozent gekennzeichnet, so zeigt die Umfrage nun, dass der Branchenumsatz vom dritten Quartal 2008 bis zum ersten Quartal 2009 um fast 20 Prozent zurückgegangen ist. Damit hat er ein Niveau erreicht, auf dem die mitteleuropäische Sensorik bereits Mitte 2006 lag.

Auffällig ist, dass für die beiden abgefragten Quartale die kleinen Firmen noch Zuwächse von über 6 Prozent vermelden konnten, Firmen mit 11 bis 50 Mitarbeiter schnitten mit jeweils -5 Prozent ebenfalls noch deutlich besser ab als die größeren Firmen, die im letzten Quartal 2008 durchschnittlich -9,5 Prozent und im ersten Quartal 2009 ca. 13 Prozent Minus verkraften mussten.

Hatte die Sensorikbranche im Jahr 2008 noch 5500 neue Arbeitsplätze geschaffen, so sehen sich im ersten Quartal 2009 bereits ca. 14 Prozent aller Mitarbeiter in der Sensorik mit Kurzarbeit konfrontiert. Selbst bei den kleinen Firmen mit bis zu zehn Mitarbeitern war im ersten Quartal fast jeder zehnte Arbeitsplatz von Kurzarbeit betroffen; die mittelgroßen Firmen meldeten für jeden dritten Mitarbeiter Kurzarbeit an.

Einen Ausblick auf die Zukunft wagt der AMA Fachverband derzeit nicht. Es gebe zwar gerade in den letzten Wochen Hinweise, dass sich die Auftragseingangsentwicklung in der Sensorik auf dem jetzt erreichten niedrigen Niveau stabilisieren könne, hieß es in einer Stellungnahme, jedoch könne erst die Umfrage zum Ende des jetzigen Quartals zeigen, ob sich daraus eine Tendenz zur Wende ableiten ließe.


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