Eine ausnehmend praxisgerechte Entwicklung ist das „SIM900“, die neue Messtechnikplattform im Programm der SI Scientific Instruments GmbH (www.sigmbh.de). Sie bietet sowohl manuell als auch per IEC-Bus- oder Seriell- Schnittstelle bedienbare Funktionen. Bis zu acht beliebig wählbare Einschub- Messgeräte passen in den Hauptrahmen des Chassis, der seinerseits neben der Spannungsversorgung für die jeweiligen Module auch die notwendigen Synchronisationssignale liefert, die Kommunikation mit externen Computern abwickelt sowie den Status des jeweiligen Moduls anzeigt (die Module können auch ohne Hauptrahmen betrieben werden). Derzeit sind folgende Module verfügbar: Messverstärker für unterschiedliche Sensoren verschiedener Bandbreiten, Dioden- und Platin- Temperaturmonitore, Messstellenumschalter, batteriegepufferte Spannungsversorgungen, Rubidiumtaktquellen, PID-Regler, Spannungsbegrenzer, Bessel- und Butterworth- Filter, 4-kanalige Voltmeter, Summenund Normierverstärker sowie Widerstandsmessbrücken und Stromverstärker.
Systemfähige 6-1/2-stellige Multimeter: USB und PXI
Ein interessantes Gerät aus der allgemeinen Messtechnik für den USBAnschluss ist das für den beachtlichen Preis von 595 Euro von Keithley (www.keithley.com) vorgestellte 6-1/2-stellige Digiltalmultimeter 2100. Der Neuling hat im 10-V-DC-Bereich einen Fehler von nur 38 ppm bei einer Messgeschwindigkeit von 50 Messungen/ s, was mehr als doppelt so schnell ist wie bei vergleichbaren Geräten. Beim Betrieb mit 4-1/2- Stellen kann das Multimeter mehr als 2000 Messungen/s in den internen, 2000 Messwerte fassenden Datenpuffer einlesen. Mit elf Messfunktionen für Spannung, Strom, Widerstand und Temperatur sowie mit zahlreichen Mathematikfunktionen lassen sich vielfältige Messaufgaben lösen. Für ISO-konforme Applikationen wird die spezifizierte Genauigkeit für ein Jahr auf alle Funktionen gewährleistet. Das Gerät bietet wählbare Eingänge auf der Front- und Rückseite sowie Eingänge für eine Zweiund Vierdraht-Widerstandsmessung, was den Einsatz als eigenständiges DMM, Benchtop-DMM oder in kleinen Systemen erleichtert. Die USB-Schnittstelle unterstützt das TMC-Protokoll (Test and Measurement Class) sowie zusätzliche SCPI-Befehle (Standard Commands for Programmable Instrumentation) für den Datentransfer und die Steuerung. Auf diese Weise ist die Weiterverwendung von bestehendem SCPITestcode gegeben, wodurch sich Entwicklungszeit und Kosten reduzieren lassen. Außerdem enthält das Modell 2100 mit dem „KITool“ ein Grafikprogramm, das eine Trenddarstellung und Datentransfers via PCs ermöglicht.
Auch das Unternehmen National Instruments (www.ni.com) hat sein Angebot an Digitalmultimetern (nach PXI-Spezifikation) erweitert, und zwar um den 6-1/2- stellig messenden Typ PXI-406. Das Modul liegt knapp über 1000 Euro, schafft bei hoher Auflösung bis zu 10 Messungen pro Sekunde (bei niedriger sind es bis zu 3000), die Isolierspannung beträgt 300 V(DC), der Strommessbereich umfasst 3 A und Widerstandsmessungen können im 2- oder 4-Draht-Modus ausgeführt werden. Mit der Treibersoftware NI-DMM, sie gehört zum Lieferumfang, sind Anwender in der Lage, eine Datenprotokollierung – selbst eine mit vielen Kanälen (über zusätzliche Multiplex- oder Schaltmodule) – in kurzer Zeit zu entwickeln. In automatisierten Prüfsystemen sind die Digitalmultimeter auch mit den Entwicklungsumgebungen „TestStand“, „LabVIEW“, „LabWindows/CVI“ und „Measurement Studio“ programmierbar.