Knapp sechs Monate nach der Umbenennung stehen die Zeichen deutlich auf Wachstum

»Nennen Sie uns doch einfach TE«

15. September 2011, 15:02 Uhr | Nicole Wörner
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Wir realistisch sind diese Ziele?

Wir können bereits heute sagen, dass wir unsere Ziele mit sehr großer Wahrscheinlichkeit erreichen werden. Ein Großteil der entsprechenden Projekte ist bereits im Haus. Sehen Sie, im Automotive-Sensor-Bereich verkaufen wir ja so gut wie keine Standardprodukte, sondern die Sensoren sind überwiegend applikations- und kundenspezifisch entwickelt und gefertigt. Daher kommt es in diesem Bereich ganz besonders auf Langfristigkeit an. Um der erste im Markt zu sein, müssen Sie den Markt antizipieren und einen Auftrag etwa drei Jahre im Voraus akquirieren, um Ihre Ziele zu erreichen. Mit dem aktuellen Stand sind wir sicher, dass wir bis Ende 2012 alles an Bord haben, damit wir unser Ziel für 2015 erreichen.

Ist ein solches Wachstum in der heutigen Wirtschaft überhaupt noch organisch zu erreichen oder muss man doch auf Merger und Akquisitionen zurückgreifen, um weiter wachsen zu können?

Unsere traditionell recht konservative Merger- und Akquisitionsstrategie geht dahin, dass wir im Großen und Ganzen auch weiterhin auf unseren eigenen Stärken aufbauen und wachsen wollen. Nichts desto trotz verfolgen wir schon immer die Strategie, in selektive Bereiche zu investieren und uns ganz gezielt mit dem Know-how spezialisierter Firmen zu verstärken. Und das auch auf internationaler Ebene – nach dem Motto »Local-for-Local«. Damit meinen wir: lokale Entwicklung und Produktion für lokale Kunden. So haben wir kürzlich den indischen Hersteller XOL gekauft, der sich auf Steckverbinder für Motorräder, so genannte »Two Wheeler«, spezialisiert hat. Das ist für uns von enormer Bedeutung, denn Motorräder sind in Indien ein sehr großer Markt, der für uns ein hohes Wachstumspotential birgt.

Gibt es bereits konkrete Kaufpläne, über die Sie sprechen können?

Nein, wir planen zumindest keine große Akquisition, die den Markt umkrempeln würde.

Was dürfen wir in nächster Zeit sonst noch von TE erwarten?

Nun, wir haben gerade eine neue Business Unit namens Electric Vehicle and Infrastructure gegründet. Sie ist an unser Segment Transportation angehängt, soll aber geschäftsbereichsübergreifend mit dem dort gebündelten Know-how auch Applikationen aus dem Elektro- und Hybrid-Fahrzeugbereich abdecken. Strategisch richten wir uns auch auf den Bereich Infrastruktur aus. Darüber hinaus arbeiten wir – wie bereits erwähnt – an unserer »Local-for-Local«-Strategie, das heißt, dass wir unter anderem die Produktion mehr und mehr lokalisieren und alle Produkte mit kürzesten Wegen in jeder Region anbieten können.

Werden dafür neue Produktionsstätten errichtet?

Nein, das ist nicht nötig. Die Infrastrukturen bestehen bereits und wir brauchen nur noch die entsprechenden Trainings durchzuführen. Es ist ein laufender Prozess, in dem wir schon recht weit gekommen sind. Ich denke, weitere ein bis zwei Jahre brauchen wir noch, dann sind wir da, wo wir mit diesem Projekt hin wollten.

Abschließend, welche Strategien verfolgen Sie aktuell, um Ihre Ziele zu erreichen?

Wir bauen auf unserer breiten Kundenbasis auf und werden uns als Unternehmen nach wie vor nicht auf einige wenige Märkte oder Kunden fokussieren. Wir sind – und waren – ein genereller Anbieter passiver Bauelemente für alle Kunden. Unsere Ziele werden wir ehrgeizig verfolgen und dort, wo wir noch nicht Marktführer sind, werden wir unsere Aktivitäten aggressiv vorantreiben.

Das Interview führte Nicole Wörner.

 


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