Mixed-Signal-Oszilloskop erledigt auch komplexe Logikanalyse-Aufgaben

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4. Mai 2007, 13:15 Uhr | Johann Mathä
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Bussignale in Echtzeit

„Echtzeit“ ist auch bei der Analyse an seriellen Bussystemen, wie sie im Embedded-Sektor immer häufiger auftauchen, ein unabdingbarer Faktor. Konkret können mit dem neuen Scope zwei beliebige Bussignale (z.B. LIN und CAN) parallel in Echtzeit analysiert und dargestellt werden, wobei die Visualisierung nicht nur als decodiertes Protokoll, sondern auch als Liste erfolgen kann, in der z.B. Fehler im Bussignal rot hervorgehoben werden.

Sind 32 digitale Eingänge über den Logiktastkopf angeschlossen, lassen sich deren Signalzustände mit einem Tastendruck auf den Bildschirm holen. Danach kann der Anwender die Bussignale sinnvoll per Menü in Gruppen beliebig zuordnen und zutreffende Namen vergeben (Bild 2). Der Anwender wird dadurch vom lästigen Wechseln von Pinbelegungen befreit, denn die einzelnen Bussignale sind per Menü auch in der Reihenfolge tauschbar, was insbesondere dann hilfreich ist, wenn Signale mit einem direkten gemeinsamen Bezug analysiert werden sollen oder wenn die Pinbelegung geändert werden muss.

Die bis zu fünf Gruppen können einzeln zu- oder abgeschaltet werden. Der Anwender kann dann einfach von einer kompletten Übersichts- zu einer Detaildarstellung wechseln (Bild 3 und Bild 4); eines oder zwei Zoomfenster sind bei Bedarf zuschaltbar. Besonders nützlich ist die klare Bildschirmwiedergabe selbst in der 32-bit-Timing-Darstellung, wie in Bild 3 gezeigt. Hier macht sich das XGA-Display mit einer Auflösung von 1024 x 768 Punkten in Bezug auf Kontrast und Ablesegenauigkeit positiv bemerkbar.

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Bild 2. Das Setup der Logikgruppen erlaubt eine variable Anzahl und Darstellungs-Reihenfolge der Logikkanäle.

Um komplexe Embedded-Systeme effektiv zu untersuchen wird heute eine komplette Analyse sowohl der analogen als auch der digitalen Signale benötigt (Bild 5).

Bei den analogen Kurvenformen sind alphanumerische Messwerte wie zum Beispiel Frequenz, Anstiegs-/Abfallzeit, Burst oder Statistik beliebig mit einblendbar. Die digitalen Signale werden in der Timing-Darstellung, in HEX-Darstellung (Bild 6) oder gemischt visualisiert, das heißt, die Zustands- und Bus-Decodierfunktionen sind so komfortabel, wie man sie heute bei Logikanalysatoren erwartet (Bild 7).

Zu jeder Zeit lassen sich auch zwei Zoomfenster mit eigener Skalierung zuschalten; damit kann jedes Detail zur visuellen Analyse herausgegriffen werden, ohne den Gesamtbezug zu verlieren.

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Bild 3. Selbst eine typische 32-bit-Timing-Darstellung findet auf dem großen Bildschirm gut Platz.

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