High Speed genauer analysieren

19. Februar 2009, 11:00 Uhr |

Mit einer neuen Versionsreihe der High-End-Oszilloskop-Serien DPO/DSA70000, der „Serie B“, bringt Tektronix eine auf die Analyse von High-Speed-Seriell-Daten spezifisch zugeschnittene Scope- bzw. Seriell-Analyzer-Familie heraus.

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Mit einer neuen Versionsreihe der High-End-Oszilloskop-Serien DPO/DSA70000, der „Serie B“, bringt Tektronix eine auf die Analyse von High-Speed-Seriell-Daten spezifisch zugeschnittene Scope- bzw. Seriell-Analyzer-Familie heraus.

Die Geräte der 70000er-Serien können, so Tektronix (www.tek.com), vor allem mit sehr niedrigen Jitterwerten, mit ebenfalls sehr niedrigen Rauschpegeln im Vertikalteil und daraus folgend mit einem sehr hohen ENOB-Wert aufwarten (Effective Number Of Bits – „gültige“ A/D-Wandler-Bits, da besonders in den niedrigen Pegelwerten kein Rauschen die effektiv nutzbare Bitzahl verringert). Tektronix nennt hier einen Wert von etwa 1,5 bit, den die neuen Scopes, insbesondere bei hohen Frequenzen, besser sein sollen als andere Geräte auf dem Markt. Hinzu kommen ein sehr flach verlaufender Frequenzgang und ein zu- oder abschaltbarer DSP-Boost.

Bandbreiten-Upgrade durch Hardware-Wechsel möglich

Die Vierkanal-Scopes gibt es als Digital Phosphor Oscilloscopes (DPO, Bild 1) und als Seriell-Analysatoren (DSA, mit speziellen Analyse-Tools) mit einer Bandbreite bis zu 20 GHz und einer maximalen Abtastrate von 50 GS/s. Über das SpeedBooster-Upgrade-Programm hat man die Möglichkeit, ein jeweils bandbreiten-niedrigeres Modell später durch Einbau neuer Hardware hochzurüsten. Verfügbar sind die Bandbreitenwerte 4, 6, 8, 12,5, 16 und 20 GHz. Das Top-Modell DSA72004B mit 20 GHz Bandbreite ermöglicht beispielsweise Messungen der 5. Oberwelle für Datenraten bis zu 8 Gbit/s und der 3. Oberwelle für Datenraten bis zu 12 Gbit/s. Diese Leistung erfüllt die Anforderungen bei der Messung von Signalintegrität und Spezifikations-Konformität der neuen, dritten Generation von seriellen Busarchitekturen. Das sind z.B. PCI-Express 3, SATA 6 Gbit/s, SuperSpeed USB, HDMI, Displayport und Ethernet. Der FastAcq-Erfassungsmodus bietet laut Datenblatt eine Erfassungsrate von über 300 000 Signalzügen pro Sekunde und ermöglicht dadurch wichtige Einblicke in das Signalverhalten.

Die neuen Modelle der DSA70000B-Serie bieten eine Echtzeit-Bitmustertriggerung auf Hardware-Basis mit bis zu 5 Gbit/s für NRZ-codierte Daten und serielle 8-/10-bit-Datenströme. Durch diese Hardware-Triggerfähigkeit wird besser als bisher sichergestellt, dass bereits das erste Auftreten einer bestimmten Bitsequenz z.B. auf einem Datenbus mit größter Wahrscheinlichkeit erfasst wird.

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Bild 1. Die DSO/DPO70000B-Geräte sind Scopes bzw. Signalanalysatoren mit Abtastraten bis 50 GS/s und abgestuften Bandbreiten bis 20 GHz. Pluspunkte: Niedriges Rauschen, sehr linearer Frequenzgang und hohe auswertbare A/D-Wandler-Bitzahl.

Der Hardware-Bitmustertrigger spart – mit den Protokolltrigger- und Decodierungs-Algorithmen – Zeit bei der Fehleranalyse und Diagnose an neuen Hochgeschwindigkeitsstandards wie „SuperSpeed USB“ mit 5 Gbit/s. Softwareseitig gibt es das Serial Data Link Analysis Toolset, das u.a. die S-Parameter eines (Leitungs-) Netzwerkes zu berücksichtigen erlaubt. Und ein DDR-Analyse-Softwarepaket gestattet in Zusammenarbeit mit speziellen DDR-Probes die Untersuchung der neuen und noch in Entwicklung befindlichen Speichergenerationen. Das alles hat seinen Preis: Die Geräte der B-Serie sind ab 45 300 Euro (DPO70404B, 4 GHz) erhältlich.

Neue Tastköpfe für 4,6 und 8 GHz

Wie ebenfalls von Tektronix bekannt gegeben wurde, ist die Produktfamilie von TriMode-Tastköpfen P7500 (Bild 2) um Hochleistungs-Modelle für 4, 6 und 8 GHz erweitert worden, die das bisherige Angebot von Tastköpfen für 13, 16 und 20 GHz abrunden.

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Bild 2. Die P7500-TriMode-Tastköpfe erlauben eine schnelle und einfache Umschaltung zwischen Differenzmessung, asymmetrischer Messung und Gleichtaktmessung.

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