Parallel zum neuen Standard wurde auch die neue LXI Reference Design Version 1.10 freigegeben. Außerdem wurde das LXI Reference Design auf die plattformübergreifende Toolchain CMake umgestellt. Diese erleichtert den Geräteherstellern den Umstieg auf ihre eigene Plattform und ihren Compiler deutlich. Zusätzlich kann die komplette Netzwerkkonfiguration über das LXI Reference Design erfolgen; die notwendigen Schnittstellen zur Geräte-Firmware wurden hierfür bereitgestellt. Somit ist das LXI Reference Design die zentrale Stelle für die Konfiguration des Netzwerks.
Der Funktionsumfang des LXI Reference Design in der Version 1.10 ist:
Das Thema Cyber Security ist natürlich auch für den LXI-Standard ein wichtiges Thema, da ja zum Standard auch ein Web Interface gehört. Um die notwendigen Anforderungen und Wünsche der Mitglieder zu ermitteln, wurde eine „LXI Working Group“ gegründet, die diese zusammentragen soll. Hieraus werden dann die konkreten Erweiterungen des Standards abgeleitet, die dann natürlich auch ins LXI Reference Design einfließen werden.
Auch die bisher eher selten anzutreffende „LXI Clock Synchronization“ wird mit der Einführung der neuen Intel-I21x- und I350-Netzwerkchips neu belebt. Diese Netzwerkchips enthalten eine native Unterstützung des IEEE-1588-Standards. Mit diesen Chips würde einer kostengünstigen Verwendung des IEEE-1588-Standards nichts mehr im Wege stehen. Kostspielige Eigenentwicklungen wären dann nicht mehr notwendig. Zur Zeit wird bei TSEP eine Implementierung des IEEE-1588-Standards mit Hilfe der Intel-Netzwerkchips sowohl für Linux als auch für Windows-Systeme vorgenommen. Eventuell wird diese Implementierung später ins LXI-Referenz-Design einfließen können. Auf dem nächsten Plugfest in Las Vegas im Februar 2017 soll eine erste Vorabversion gezeigt werden.
Der LXI-Standard |
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Der LXI-Standard legt fest, wie sich Messgeräte an der Netzwerkschnittstelle verhalten sollen, und definiert weitere zusätzliche Features, die das Zusammenspiel von mehreren Messgeräten im Netzwerk vereinfachen bzw. erweitern. Anfang des neuen Jahrtausends wurde es immer wichtiger, verschiedene Messgeräte möglichst einfach zu einem Testsystem verbinden zu können, um verschiedene Messszenarien und Messabläufe auch in verteilten Systemen realisieren zu können. Durch die starke Verbreitung des Ethernet sowohl im Heim-PC-Bereich als auch in der Industrie bot sich das LAN Interface als Alternative für einen standardisierten Bus für Messsysteme an. Deshalb wurde 2004 ein Standard auf Basis des Ethernet-Netzwerks ins Leben gerufen. Dazu wurde ein Non-Profit-Konsortium gegründet, um den LXI-Standard (LAN eXtensions for Instrumentation) zu definieren. Heute sind über 50 T&M-Unternehmen weltweit (mit Keysight, Pickering und Rohde & Schwarz als strategischen Mitgliedern) in diesem Konsortium (www.lxistandard.org) vertreten und mehr als 3500 Geräte sind LXI-zertifiziert.
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