National Instruments (NI) hat eine neue Plattform für Wireless-Sensornetze (WSN) vorgestellt. Die dezentrale Überwachungslösung basiert auf der grafischen Programmiersoftware LabVIEW sowie neuen stromsparenden Wireless-Messknoten.
Drahtlose Sensornetze finden immer breitere Einsatzbereiche. Unter anderem sind es die verteilten und mobilen Messanwendungen wie etwa die Struktur- und Umgebungsüberwachung, bei denen kabelgebundene Lösungen zu teuer oder nicht realisierbar sind. Und wenn die Entscheidung für ein drahtloses Netz gefallen ist, ist es oft schwer, eine integrierte Lösung zu finden, die die nötige Messqualität, die entsprechende Energieverwaltung sowie zuverlässige Hardware für langfristige dezentrale Einsätze vereint.
NI hat diese Anforderungen mit seiner WSN-Plattform aufgegriffen. Sie basiert auf der Programmiersoftware LabVIEW und neuen, stromsparenden Wireless-Messknoten. Mit Hilfe von LabVIEW kann der Anwender per Drag-and-drop-Programmierung die Drahtlos-Netze einfach konfigurieren, Messungen extrahieren, Analysen durchführen und sich die Daten darstellen lassen. Dank LabVIEWs Internetanbindung kann er auch dezentral mit den drahtlosen Systemen interagieren.
Die ersten beiden WSN-Knoten von NI sind bereits auf dem Markt. Mit ihren vier AA-Batterien arbeiten sie bis zu drei Jahre lang. Der Analogeingangsknoten WSN-3202 mit vier Kanälen und ±10 V Eingangsbereich sowie der Thermoelementknoten WSN-3212 mit vier Kanälen und 24 Bit Auflösung besitzen jeweils vier Digital-I/O-Kanäle, die als Eingang, Ausgang (Senke) oder Ausgang (Quelle) konfigurierbar sind. Außerdem umfasst die Plattform das Ethernet-Gateway WSN-9791, mit dem die Messknoten an LabVIEW angebunden werden.
Während die Messknoten für niedrigen Stromverbrauch sorgen und mit begrenzten Rechenressourcen über mehrere Jahre arbeiten, ermöglicht es LabVIEW, die Embedded-Software aller Knoten mithilfe des LabVIEW Wireless Sensor Network Module Pioneers benutzerspezifisch anzupassen. NIs WSN-Software (basierend auf der IEEE-802.15.4-Technologie) erfasst die Messdaten von den verteilten Messknoten. Sie verfügt über Mesh-Routing-Funktionen und Funktionen zur Verwaltung des Energieverbrauchs im Netz, die es ermöglichen, die Messdistanz zu erhöhen und dabei die Netzzuverlässigkeit zu wahren. Zudem erlaubt LabVIEW eine nahtlose Integration mit kabelgebundenen Geräten und einer Vielzahl von WSN-Plattformen von Drittanbietern.