Elektronische Kommunikation

Wo kommt der ganze Spam her?

14. Februar 2013, 8:44 Uhr | Wolfgang Hascher
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Wie entwickelte sich das Spam-Aufkommen?

Die Entwicklung des Spam-Aufkommens in letzter Zeit.
Die Entwicklung des Spam-Aufkommens in letzter Zeit.
© Eleven Research

Das Spam-Aufkommen ging im Dezember 2012 und Januar 2013 spürbar zurück: Im Dezember betrug der Rückgang 40,9 Prozent, im Januar 15,8 Prozent. Der Rückgang entspricht einem Trend aus den Vorjahren: Sowohl 2010/11 als auch 2011/12 war das Spam-Aufkommen um den Jahreswechsel stark gesunken.Deutlich angestiegen ist im Januar das Phishing-Aufkommen: Die Zahl als Phishing identifizierter E-Mails stieg von Dezember auf Januar um 72,4 Prozent.

Einen weiteren Anstieg erlebten auch die Viren-E-Mails. Das Aufkommen bekannter und neuer Malware wuchs im Januar um 27 Prozent. Gemeinsam lag ihr Anteil am gesamten E-Mail-Aufkommen bei 1,6 Prozent. Damit transportierte in etwa jede sechzigste E-Mail im Januar Schadsoftware.

Auffällig war, so Eleven Research, eine deutliche Dominanz länderspezifischer Spam-, Phishing- und Malware-Kampagnen. So waren unter den an deutsche Empfänger versandten E-Mails sowohl die größte Spam-, die massivste Malware- als auch die drittgrößte Phishing-Welle in deutscher Sprache verfasst. Auch unter den zehn größten Spam-Wellen befanden sich mehrere deutschsprachige.Der Anteil von Spam am gesamten E-Mail-Aufkommen lag im Januar 2013 bei 60,0 Prozent. Im November 2012 hatte er noch 73,9 Prozent betragen.

Die wichtigsten Arten von Spam in ihrer Häufigkeitsverteilung.
Die wichtigsten Arten von Spam in ihrer Häufigkeitsverteilung.
© Eleven Research

Die häufigsten Spam-Themenbereiche

Auffällig war ein deutlicher Rückgang bei den „klassischen“ Spam-Themen: So fiel der Anteil von Casino-Spam – nach wie vor wichtigstes Spam-Thema – zwischen November 2012 und Januar 2013 von 34,8 auf 22,9 Prozent. Pharma-Spam legte von seinem Rekordtief von 7,9 Prozent leicht auf 12,9 Prozent zu, während gefälschte Luxusartikel bei 4,4 Prozent verharrten.

„Gewinner“ war Dating-Spam mit 18,6 Prozent.Gleichzeitig hat sich das Themenspektrum im Bereich Spam deutlich erweitert: Gehörten im November noch 21,6 Prozent dem Themenbereich „Sonstige“ an, waren es im Januar bereits 39,0 Prozent. Dazu gehörte beispielsweise eine große Spam-Kampagne, die im Namen einer Fachwissen-Website für den Erdbeeranbau verbreitet wurde. 


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