»Um mit Sensoren und Aktoren, die Temperatur und Helligkeit erfassen, kommunizieren zu können, empfiehlt sich mindestens Bluetooth Smart (Low Energy). Dies kann auch für einfache Steuerungsbefehle vom Smartphone oder Tablet genutzt werden. Zu berücksichtigen ist, dass Bluetooth Smart keine Sprach- und Audioverbindungen zulässt, was vielen Kunden nicht bewusst ist«, erläutert Puhl. »Sollen also Multimedia-Funktionen wie Musik-Streaming implementiert werden, ist ein Bluetooth Classic oder die Kombination beider Technologien nötig, also ein Bluetooth-Smart-Ready-Modul oder -Chip.«
Neue Funkmodule wie das SPB209 des schwedischen Herstellers H&D Wireless haben diese drei Technologien alle on-board. Trotz sehr kompakter Bauform von nur 14 x 14 mm und einem Stromverbrauch von nur 335 mA im vollen WLAN-Sendemodus ist sogar die NFC-Technologie für Identifizierung und Nahfeld-Datenabgleich implementiert. Diese Technik kann zum Beispiel genutzt werden, um zugriffsberechtigte Anwender zu identifizieren und um die Präferenzen des jeweiligen Nutzers, wie etwa Raumtemperatur oder Lichtfarbe, zu beeinflussen. Mit einem derart ausgestatteten Management-Device lassen sehr viele Funktionen abdecken.
»Bluetooth Smart, das in den Sensoren und Aktoren mit Modulen wie denen des Herstellers Panasonic oder Chips des Herstellers EM Microelectronic umgesetzt werden kann, ist durch die hohe Verfügbarkeit an vorqualifizierten Stacks und einer Vielzahl an verfügbaren Profilen für die Smart-Home-Technologie relativ einfach zu integrieren. Hier nimmt die Qualität der Software-Pakete gerade in den letzten Monaten deutlich zu«, betont Puhl.
Technologien wie Zigbee zur Lichtsteuerung und Wireless KNX zur Einbindung in ein KNX-Feldbus-System lassen sich zusätzlich integrieren. Hier ist zu beachten, dass KNX und Dali im Funkbereich auf Sub-1GHz-Technologien basieren, die nicht weltweit auf den gleichen Frequenzen verfügbar sind. Zigbee läuft im gleichen Frequenzbereich wie Bluetooth und WLAN, was zu einer hohen Auslastung des Frequenzbandes und zu Koexistenzproblemen führen kann.
Walter Puhl resümiert: »Trotz der vielen unterschiedlichen Funktechnologien im Markt bleibt festzustellen, dass die zu den Multimediageräten zuzuordnenden Technologien wie WLAN und Bluetooth sicherlich die Basis der Smart-Home-Kommunikationstechnologien der Zukunft darstellen werden. Ein Hersteller, der diese zumindest fest in seine Steuergeräte einplant, kann also grundsätzlich von einer zukunftssichern Investition ausgehen.«