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Wireless im Smart Home

10. November 2016, 12:03 Uhr | Manne Kreuzer
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Der ideale Raumcontroller...

MSC, Walter Puhl
Walter Puhl, MSC: »Trotz der vielen Funktechnologien im Markt bleibt festzustellen, dass die zu den Multimediageräten zuzuordnenden Technologien wie WLAN und Bluetooth die Basis der Smart-Home-Kommunikationstechnologien der Zukunft darstellen werden.«
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Aber Philips setzt mit HUE klar auf Zigbee, und auch andere Hersteller von Beleuchtungsmitteln wie Osram scheinen Zigbee als eine Variante zu sehen. Dali hingegen, schon genutzt in der kabelgebundenen Beleuchtungstechnik, ist als Wireless Dali doch technologisch als etwas rückständig zu betrachten. Beide Technologien sind wiederum nicht gut mit den Smartphones zu verbinden, denn dort ist kein Trend zu Integration dieser Technologien zu erkennen.« Für Zigbee- und Dali-Steuerungen wird daher immer ein Gateway beziehungsweise ein Raum-Controller benötigt. Auch bei Bluetooth hält die Mesh-Technologie Einzug, und noch in diesem Jahr soll eine offizielle Spezifikation für Bluetooth mit Mesh-Support erfolgen. Spätestens dann ist der Durchbruch für Bluetooth auch bei Lichtsteuerungen zu erwarten.

Hinzu kommt, dass einige Hersteller von Installationstechnik zur kabelgebundenen Steuerung KNX und auch properitäre Systeme eingesetzt haben und sie nun zunehmend auf die Wireless-Ebene implementieren. Wie lässt sich dieser Wildwuchs an Technologien in den Griff bekommen?

Sicher ist: Auch ohne die mobilen Geräte wie Smartphone und Tablet müssen die vielen möglichen Komponenten über zentrale Einheiten gesteuert werden können. Auch hier lebt Philips dies mit seiner HUE-Bridge vor. Eine weitere Gegebenheit ist, dass das IoT auf Internet-Protokollen wie TCP, IP und HTTP basiert. Daraus lassen sich folgende Punkte ableiten:

Die zentralen Steuereinheiten werden, wenn es um die Wireless-Kommunikation geht, weiterhin deutlich von WLAN dominiert – das betrifft die Vernetzung im Allgemeinen, aber auch die Verbindung zu Smartphones. Diese wird manchmal auf Grund der einfachen Handhabbarkeit auch bei Bluetooth verbleiben. Damit bilden diese beiden Technologien eine Basis für Bridges oder Hubs, also die Raum-Controller. Wahrscheinlich wird relativ bald klar werden, welchen Weg die Hersteller von Leuchtmitteln und Beleuchtungskörpern gehen. Der Vorteil von Zigbee ist, dass nun auch eine Integration von IP-Protokollen angeboten wird, was die Kompatibilität erhöht. Bei Bewegungsmeldern wird Zigbee auch auf Grund der Mesh-Netzwerk-Topologie bevorzugt.

»Um sich anderen Technologien nicht zu verschließen, ist ein modularer Aufbau eines Raum-Controllers sinnvoll, in dem als Basistechnologie mindestens WLAN, aber auch Bluetooth enthalten ist. Als modulare Komponente integriert werden kann dann Zigbee, aber auch Wireless KNX oder Wireless Dali«, empfiehlt Puhl. Wichtig für die Entwicklung eines hochkomplexen Wireless-Kommunikationsgeräts sind hierbei:

• Verwendung von zertifizierten Modulen mit innovativen Technologien, denn hier hat der Funkspezialist, der die Module entwickelt hat, in der Regel sehr viel Know-how in Bezug auf HF-Technologie, Koexistenz und Qualität investiert.

• Prüfung der Koexistenzverträglichkeit der Technologien im Frühstadium der Entwicklung.

• Frühzeitige Integration der passenden Antennentechnologie und des optimalen Layouts der Antennenpositionierung.

• Beratung durch Funkfachleute der Hersteller und der Testlabore, die später auch die Zertifizierungen durchführen.

Ein idealer Raum-Controller sollte, wie erwähnt, WLAN und Bluetooth Smart Ready integriert haben. Der derzeit schnellste WLAN-Standard entspricht der Spezifikation 802.11 a/b/g/n/ac. Die Technologie ermöglicht bei Verwendung einer Antenne Datenraten von typisch bis zu 433 MBit/s. Dadurch wird sogar ruckelfreies Video-Streaming möglich, beispielsweise von Kameras, die an der Eingangstür installiert sind. Eine aufwändige Verkabelung zwischen Raum-Controller und dem Eingangsbereich entfällt. Allerdings ist zu beachten, dass die Datenübertragungsgeschwindigkeit im WLAN von der Entfernung der Komponenten, von dämpfenden Materialien in der Umgebung und besonders auch vom schwächsten Teilnehmer im WLAN-Netz abhängig ist.

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