Mit Infineon, Sitel Semiconductor (einem Management-Buyout von National Semiconductor) und der DSP Group gibt es gegenwärtig drei CAT-iq-Chiphersteller.
Sie entwickeln Chipsätze, die hauptsächlich für den Einsatz im privaten Bereich von CAT-iq-fähigen Telefonen und Basisstationen sowie Internet Access Devices (IADs), auch Home-Gateways genannt, vorgesehen sind.
Netzbetreiber wie die Deutsche Telekom, die mit der Umstellung ihrer Telekommunikationsnetze auf IP begonnen haben, fordern von ihren Gateway-Lieferanten bereits heute, dass sie CAT-iq integrieren, auch wenn die Anwender die Funktion noch nicht nutzen. Gateways wie die AVM-Fritzbox können beispielsweise den Internetzugang und den Sprachverkehr via WLAN herstellen und sind gleichzeitig schon CAT-iq-1.0-fähig. Während heute noch Basisstationen der DECT-Telefone zusätzlich zu den Gateways betrieben werden, ist in Zukunft vorgesehen, die Basisstation-Funktionalität in die Gateways zu integrieren.
Sowohl für Gateways als auch für Basisstationen liefert Infineon CAT-iq-Bausteine, die Teil der »Cosic«-Produktfamilie sind. Sie vereinen Basisbandprozessor, RFTransceiver und Leistungsverstärker auf einem Chip. In Kombination mit Infineons SoC-Lösungen (System on Chip) für Breitband- Teilnehmeranschlusseinrichtungen – XWAY Danube für ADSL 2/2+, XWAY Twinpass für Ethernet und XWAY VINAX für VDSL2 – unterstützt das COSIC-Modem bis zu vier Mobilgeräte gleichzeitig in HD (High Definition)-Audioqualität. Außerdem ermöglicht die Lösung den Zugriff auf Datenapplikationen, wie sie im CAT-iq-Standard vorgesehen sind.
Das COSIC-Modem bietet Abwärtskompatibilität zum DECT/ DECT-6.0-Standard und erlaubt eine Optimierung des Systemdesigns von CAT-iq-konformen Basisstationen, weil die Ausführung des DECT-Software-Stacks an die CPE-SoC-Komponenten delegiert wird und das Modem nur noch die Basisprozesse Drahtlos-Kommunikation übernimmt. Dank dieser Aufgabenteilung ist kein externer Speicher für die CAT-iq-Komponente in der Basisstation erforderlich, wodurch sich die Herstellungskosten des CAT-iq-Subsystems laut Infineon um mindestens 40 Prozent senken lassen.
Ein weiterer Vorteil der Architektur besteht in der direkten Implementierung aller Anwendungen in den Speichern der CPE-SoC-Bausteine. Damit ergeben sich für Anbieter von Teilnehmeranschlussgeräten und Service-Provider neue Möglichkeiten wie flexibles Ressourcenmanagement und Remote-Update-Funktionalität. Ebenso unterstützt das COSICModem die Anpassung der Sendestärke.