Allianz für das »Internet of Things«

22. September 2008, 8:45 Uhr | Wim Ongena, Markt&Technik
Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Allianz für das »Internet of Things«

Das machte die Lösung teuer und schloss universelle Kommunikationsfähigkeit nahezu aus. »Wir haben mit Hilfe einiger namhafter Gründungsmitglieder nachgewiesen, dass der Stack für eine Implementierung mit IP auf einem 8- oder 16-Bit-Mikrocontroller einen Speicherbedarf von 4 K RAM und weniger als 32 K Flash nach sich zieht« zeigt sich Mitiku zuversichtlich. Seine Zuversicht verbindet er sogar mit einer Einladung: »Wer sich das live ansehen will, kann ab 21. September die gemeinsam mit Texas Instruments und Radiocrafts realisierte Lösung auf dem Sensinode-Stand auf der »Metering, Billing/CRM Europe 2008« in Amsterdam begutachten.«

Für Einsteiger ist die Realisierung einer interoperablen IP-Lösung dennoch kein Kinderspiel. Damit die unabdingbare Interoperabilität für neue Anbieter nicht zum Stolperstein wird, will die »IPSO Alliance« White Papers, Fortbildungen und Kompatibilitätsprüfungen für eingebettete IP-Anwendungen anbieten. Eine bestandene Kompatibilitätsprüfung soll die Berechtigung nach sich ziehen, die Anwendung mit einem Aufkleber zu zieren, der bescheinigt, dass sie nach den Richtlinien der IPSO Alliance zertifiziert ist. Derzeit gibt es diese Richtlinien zwar noch nicht, Mitiku versichert aber: »Unser Ausschuss für Interoperabilität arbeitet schon daran; wer Mitglied ist oder wird, kann sich daran natürlich beteiligen.«

Die IPSO Alliance erstellt selber keine Standards (das tut die IETF), unterstützt aber über sein Technical Advisory Board aktiv die Arbeit der Working Groups 6LoWPAN (IPv6 over Low power WPAN), RoLL (Routing over Low-power and Lossy networks), ISA 100 Industrial Wireless und diverser IEEE-Ausschüsse.

Jedermann kann Mitglied der IPSO Alliance werden: »Die Allianz hat eine einfache Struktur, und jedes Unternehmen kann sich die Mitgliedschaft leisten«, urteilt Mitiku. Es gibt zwei Arten von Mitgliedschaft: die des »Contributor« und die des »Promotor«. Ein Contributor zahlt jährlich 2500 Dollar und darf sich an allen Veranstaltungen und Ausschüssen beteiligen. Ein Promoter zahlt 5000 Dollar und hat passives und aktives Stimmrecht bei der Besetzung des Vorstandes der Allianz.

Man muss aber nicht Mitglied der IPSO Alliance werden, um von ihrer Arbeit zu profitieren. Allerdings werden Dienstleistungen wie die Zertifizierung Geld kosten. »Diese sollen aber erschwinglich bleiben«, verspricht Mitiku, der sich im Vorstand dafür einsetzen will, dass Interessenten möglichst bald Klarheit über die Kostenfolgen erhalten.


  1. Allianz für das »Internet of Things«
  2. Allianz für das »Internet of Things«
  3. Was sind Smart Objects?

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!