Eine deutliche Mehrheit von Unternehmen beschreibt den Zustand ihrer Unternehmens-IT als veraltet und modernisierungsbedüftig, unter anderem wegen Sicherheitsanforderungen und Systemkomplexität. Das zeigt eine Lünendonk-Studie. Bei Software-as-a-Service gibt es Bedenken.
83 Prozent der Unternehmen planen deshalb für 2026 ein höheres Budget für IT-Modernisierung ein, fast jedes vierte davon erhöht um mehr als fünf Prozent.
62 Prozent der Unternehmen geben an, dass zentrale Anwendungen so veraltet sind, dass sie heutigen Anforderungen nicht mehr genügen. In jedem zweiten Fall ist der Betrieb der Altsysteme mittelfristig nicht gesichert. 76 Prozent erwarten, dass bis 2030 mindestens 20 Prozent der geschäftskritischen Systeme modernisiert werden müssen.
Die Unternehmen verfolgen unterschiedliche Ansätze: 79 Prozent setzen auf modulare Composable Architectures, 74 Prozent auf Replatforming. Auch Refactoring (64 %) und Standardsoftwarelösungen in On-Premises- oder Private-Cloud-Umgebungen (72 %) spielen eine Rolle. Nur 47 Prozent halten vollständige Neuentwicklungen für realistisch.
Software-as-a-Service kommt vor allem bei weniger kritischen Anwendungen zum Einsatz. Bei Kernsystemen bleibt die Skepsis bestehen, auch wenn 43 Prozent SaaS bereits zur Ablösung von Legacy-Systemen nutzen.
Große Erwartungen richten sich auf generative KI. 74 Prozent hoffen, damit künftig Sicherheitslücken automatisiert zu identifizieren und zu beheben, 69 Prozent auf ein besseres Verständnis vorhandener Codestrukturen. Praktische Erfahrung ist jedoch rar: Nur 8 Prozent nutzen fortgeschrittene KI-gestützte Codeanalyse.
Für die Studie „IT-Modernisierung zwischen Legacy, Cloud und KI“ wurden über 150 IT- und Business-Verantwortliche aus mittelständischen und großen Unternehmen befragt.