Die PC-Verkäufe haben in Deutschland einen neuen Rekordwert erreicht - so die aktuellen Daten des Verbandes Bitkom. Danach wurden im Jahr 2010 rund 13,7 Mio. PCs verkauft, was einem Zuwachs von 13 Prozent entspricht. Der Umsatz mit Personal Computern einschließlich Tablet-PCs ist im Jahr 2010 um 8,2 Prozent auf 6,9 Mrd. gewachsen.
»Das Geschäft mit Personal Computern boomt in allen Bereichen. Sowohl Privatverbraucher als auch Unternehmen decken sich mit Geräten ein«, erklärt Bitkom-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. Einen kräftigen Schub brachte das Weihnachts- und Jahresendgeschäft. Nach Bitkom-Berechnung hat sich jeder zehnte Bundesbürger im vergangenen Jahr einen neuen Computer angeschafft. 60 Prozent aller verkauften PCs gehen an Privatverbraucher, 40 Prozent an gewerbliche Nutzer in Unternehmen oder Behörden.
69 Prozent des PC-Marktes entfallen inzwischen auf tragbare Computer. Mit 9,5 Mio. Stück wurden im vergangenen Jahr 16 Prozent mehr mobile Computer verkauft als im Vorjahr. Allerdings ging der Verkauf der kleineren Netbooks um 12 Prozent auf 1,7 Mio. Stück zurück. »Die handlichen Netbooks stehen im direkten Wettbewerb mit den neuen Tablet-PCs, die über den Bildschirm gesteuert werden«, erläutert Scheer. Beide Geräteklassen sprächen eine ähnliche Kundengruppe an, die für den mobilen PC-Einsatz leichte, handliche Geräte bevorzugt. Nach Bitkom-Berechnungen wurden 2010 rund 450.000 Tablet-PCs in Deutschland verkauft.
Aus Sicht des Verbandes sehr erfreulich ist das Comeback der stationären Rechner: Mit 4,2 Mio. Stück wurden erstmals seit Jahren wieder mehr stationäre PCs verkauft als im Vorjahr (+6 Prozent). Viele Verbraucher interessieren sich dabei für All-in-One-Geräte, in denen Komponenten wie Prozessor, Festplatte und DVD-Brenner in das Bildschirmgehäuse integriert sind. »Sehr gut läuft das Geschäft auch mit Unternehmen, die im Rahmen der wirtschaftlichen Erholung wieder verstärkt in neue Computer investieren«, sagte Scheer.
Auch für das Jahr 2011 ist der Verband optimistisch: Nach seiner Prognose wird der PC-Absatz um 12,3 Prozent auf 15,4 Mio. Stück zulegen, der Umsatz um 6,5 Prozent auf 7,3 Mrd. Euro steigen. »Dank neuer, hochwertiger Geräte steigen die Umsätze trotz des scharfen Preiswettbewerbs bei Hardware-Produkten«, betont Scheer. Im Krisenjahr 2009 war der Umsatz mit PCs wegen sinkender Preise gefallen, obwohl die Absatzzahlen dank der starken Netbook-Nachfrage um 6 Prozent zulegen konnten.