Neues Embedded-Systemkonzept

micro.VPX - der kleine Herausforderer

4. Juni 2010, 14:59 Uhr | Manne Kreuzer

Die Evolution des VMEbus geht weiter: Mit »micro.VPX« gibt es nun ein robustes Systemkonzept, das von der Größe her mit PC104+ konkurriert und bei der Datenrate mit MicroTCA mithalten kann.

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micro.VPX wird von der neuen Arbeitsgruppe VITA 73 standardisiert und basiert auf einer Entwicklung des Unternehmens PCI-Systems. Das neue Konzept soll den Markt für sehr kleine und robuste Computersysteme abdecken und gleichzeitig »kompatibel« mit VPX und openVPX sein.

Die Kompatibilität ist dabei zweistufig: Elektrisch basiert micro.VPX auf dem VPX-Standard (VITA 46/48), nutzt aber andere Steckverbinder. Mechanisch sind micro.VPX-Karten kleiner als 3HE-VPX-Karten, können aber mittels Adapter in VPX-Systeme gesteckt werden.

Das neue Konzept orientiert sich bei seinen Abmessungen an der Größe von 2,5-Zoll-Festplatten, die mittels Kartenrahmen (110 mm x 77 mm x 11 mm) in das System gesteckt werden können und ein eigenes Pinout für die Backplane haben. Insgesamt sind für microVPX fünf verschiedene Steckplatzkonfigurationen definiert: CPU-, Stromversorgungs-, SATA, Peripherie- und RF-Peripherie-Slot - dazu sind vier verschiede Steckverbindertypen notwendig. Die Konsequenz dieser Vielfalt ist, dass die Backplane nicht mehr so flexibel wie beim ursprünglichen VMEbus ist, und der Kunde sich bei der Auswahl der Backplane auf Zahl und Art der Peripherie-Steckplätze festlegen muss.

Fester Bestandteil einer micro.VPX-Karte ist ein Kartenhalter (mit Auswurfhebel) der thermisch mit der Leiterplatte und den Kühlkörpern verbunden ist und so den Forderungen des Conduction Cooling entspricht. Dies erlaubt den Aufbau robuster Systeme für sehr anspruchsvolle Umgebungsbedingungen.

 

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