Damit empfiehlt sich PCIe über Kabel nicht nur für die Anbindung externer Subsysteme oder Erweiterungschassis, sondern auch für die Realisierung kleinerer lokaler Netzwerke - als Alternative zu 1- oder 10-Gigabit-Ethernet. PCIe über Kabel ist zwar etwas teurer als 1-Gigabit-Ethernet, übertrifft aber in punkto Performance das 10-GBit-Ethernet deutlich. Ein Netzwerk auf Basis von PCIe über Kabel arbeitet damit circa doppelt so schnell wie ein 10-GigE-LAN, kostet aber nur ungefähr die Hälfte - einzige Einschränkung ist eine maximale Kabellänge von circa sieben Metern.
Ob für High-Speed-I/O, Buserweiterung oder als schnelles lokales Netzwerk, PCIe über Kabel punktet mit interessanten Vorteilen: Geringe Kosten, hohe Bandbreite und Softwaretransparenz. Diese Vorteile basieren auf der Tatsache, dass die PC-Backplane bereits auf PCIe basiert. Die Karten kommen folglich mit wenig Technik aus und sind entsprechend preisgünstig.
Da eine Protokoll-Konvertierung nicht stattfindet, findet auch kein Performanceverlust statt, außerdem werden keine Softwaretreiber benötigt. Auf dieser Basis lassen sich z.B. auch preisgünstige Erweiterungslösungen schaffen, die einfach zu warten sind oder höheren Ansprüchen in punkto Umgebungstemperatur genügen, und mit modernsten Server-Plattformen, platzsensitiven Box-IPCs oder vorhandenen CompactPCI-Systemen verbinden.